Verständnisfrage: Pololu + Touch Sensoren = 5V-Problem?

Kann sein, dass das eine dämliche Frage ist, aber ich habe gerade 2h rumprobiert und irgendwie gerade nen Knoten im Hirn.

Ich verstehe das so, dass Touch-Sensoren (2 Stück – sollen für „vor“ und „zurück“ zum Einsatz kommen) eigentlich am 5V-Pin des Arduinos angeschlossen werden sollen. Da hängt aber in meinem Fall der Pololu dran und damit fungiert der Pin als VIN, nicht VOUT und kann daher nicht genutzt werden, korrekt?

Also müsste ich sie an den freien VOUT des Pololu hängen – in dem Fall kann ich die Sensoren natürlich nicht mehr zum Anschalten nutzen, das sie zu Beginn ja noch keinen Saft erhalten… ein Henne/Ei-Problem. Direkt an den USB-Breakout möchte ich sie nicht hängen, da sie ansonsten ja im Dauerbetrieb wären und wahrscheinlich auch die Powerbank leer saugen und den Standby dieser verhindern.

Ist also die einzige Lösung einen weiteren Schalter zu nutzen, der keine 5V benötigt? Oder muss ich zwingend einen Ein-/Aus-Schalter verbauen?

Mein erklärtes Ziel wäre es, den Klick des Rotary Encoders zum Aufwecken des Pololus und damit der Box (inkl. der Touch Sensoren) zu nutzen. Aber ich weiß nicht, wie ich den RE dafür genau anschließen müsste? Bei meiner letzten Box habe ich genau das nicht hinbekommen, hier können daher nur die Vor- und Zurück-Buttons die Box wecken.

Ich hoffe, ich habe das alles verständllich erklärt. :crazy_face:

Ein weiteres Problem scheint übrigens beim Debuggen die Software zu sein. Das hat mich anfangs völlig verwirrt. Dadurch, dass die Touch Sensoren ja quasi „andersrum“ funzen (siehe hier), sind sie für den Arduino quasi immer beide gedrückt, solange sie noch ohne Strom sind, ist das richtig?

Das würde den wilden Konsolenoutput erklären, wenn ich den Ardiuno über die USB-Schnittstelle an an den PC anschließe und damit stromtechnisch den Pololu umgehe.

Ein Kabel ist keine Einbahnstraße. Die Spannung kommt vom Pololu Switch und geht in den Arduino und parallel in die Touch Sensoren. Wo ist das Problem?

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Keinen Schalter, sondern einen Taster. Wenn der Pololu die Stromversorgung unterbricht, funktionieren die Touchsensoren halt nicht.

Wenn du die Software änderst musst du halt mit den Nebenwirkungen leben. Aber deine Beobachtung ist richtig, wenn die nicht richtig verbunden sind, wird der Button als gedrückt interpretiert.
Nur als Hinweis: Die Änderung im Reset sollte man ebenfalls machen, sonst sind die Einstellungen und der Hörbuchspeicher schnell gelöscht.

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Alles klar, vielen Dank.
Damit leben kann ich. Nur muss ich es halt erstmal verstehen, um Lösungen zu finden.

Welche Touchsensoren nutzt du denn?

oder
https://www.reichelt.de/entwicklerboards-kapazitiver-beruehrungssensor-debo-touch-p253985.html
Bei letzterem musst du die Lötbrücke A schließen, dann musst du keine Änderung an der SW vornehmen.

Kommt auf die Powerbank an und wieviel ein solcher Taster letzten Endes verbraucht (und natürlich der Rest). Aber dann kommen wir wieder zum Henne/Ei Problem. Denn geht die Powerbank in den Standby → kein Strom mehr für den Touch…

Ich habe den TTP223B.

Eine wilde Spinnerei in meinem Kopf…
Der Verbrauch von dem Touch sollte verschwindend gering sein.
Die Powerbank schaltet nie komplett ab, sie lässt eine Spannung anliegen und einen begrenzten Strom um zu Überwachen ob ein Verbraucher angesteckt wurde.
Mit etwas Glück, reicht dieser Test-Strom aus um einen Sensor zu versorgen.

Versuche doch mal die Stromaufnahme der Sensortasten zu messen. Wenn das im uA Bereich liegt, lohnt es sich eventuell diese über z.B. 3AA Batterien, oder eine CR2032 Li-Batterie permanent zu versorgen
Die müssten dann auch mehrere Monate halten. Habe gerade mal das Datenblatt gecheckt. Das IC des Sensormodules nimmt im Energiesparmodus ( automatisch ca 12 Sekunden nach letztem Tastendruck) ca. 1,2 uA Strom auf. Wenn auf der Platine eine LED aufgelötet ist, die ständig leuchtet muss diese entfernt werden. Dann halten die Batterien Jahre.

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Derzeit komme ich leider aus Zeitmangel kaum dazu, am Projekt weiter zu arbeiten. Freue mich aber über alle Vorschläge und werde definitiv weiterbasteln sobald in Familie, Job & co. wieder etwas Ruhe eingekehrt ist. Danke!

Hallo A. Wir haben das Thema schonmal hier diskutiert.
Ich habe das in ähnlicher Form im Einsatz, jedoch mit den Roten sensoren.

Siehe: Batteryshield v8 + Thorstens Platine + Auto Off? - #33 von sualfred

Mit nem nackten Akku wirst du die geringsten Probleme haben. Mit einer Powerbank kann es je nach Typ auch funktionieren. Je nach dem wie sensibel die Einschaltlogik der PB ist. Ich hatte glück mit einem Werbegeschenk, das bei mir in der Schublade lag.

Ich hatte jüngst noch eine andere Powerbank im Test. Die hat die Prüfspannung sehr hochohmig zwischen Schirm und GND gehabt. - 3V. Für den roten Sensor ok. Der braucht fast nichts. Nur braucht es dann etwas mehr Schaltung. Weil diese Powerbank reagiert erst, wenn für > 500 ms die Spannung unter - 1V zusammen bricht.
Der Effekt war folgender.

  • Sensor läuft an der Prüfspannung zwischen GND und Schirm (hochohmig bei - 3V)
  • man betätigt den Sensor. Der steuert die integrierte LED auf dem Sensor an und erhöht damit den Strombedarf
  • die Prüfspannung bricht zusammen und sollte damit eigentlich die PB triggern
  • jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen
  • wenn die Spannung unter 2V fällt, steigt aber der Sensor aus, und die Last fällt ab, die Prüfspannung erhohlt sich wieder
  • das ganze läuft in unter 100ms ab

Dabei ist dann eben die Frage, wie lange die PB den Spannungeinbruch sehen will, bis sie ihn als Trigger akzeptiert. Und ob die Spannung unter die Betriebsschwelle des Sensors fällt.
Bei meinem Billig Model reicht ein kurzer Wischer von wenigen ms.
Bei meiner höherwertigen muss der Einbruch >500ms anliegen. Da muss man dann mit dem FET und Kondensator dafür sorgen, dass der Impuls vom Sensor verlängert wird.

Mmmh… theoretisch habe ich nun alles und grundsätzlich funktioniert auch alles, aber anscheinend bin ich mal wieder einem Irrtum aufgesessen. Ich dachte, kapazititve Sensoren müssen nicht zwingend berührt werden, sondern es langt ein „Schweben“ des Fingers über dem Sensor. D. h. ich dachte eigentlich, ich könnte mit diesen Sensoren durch den Deckel meiner Box berührungslos die Funktionen auslösen. Geht aber nicht - die Sensoren funktionieren zwar auf Berührung wie gewünscht, aber eben auch nur dann.

Der Name „Touch Sensor“ hätte mich wohl stutzig machen sollen :roll_eyes:
Gibt es auch Möglichkeiten für berührungslose Taster? … oder geht das auch mit den vor mir gekauften Sensoren und ich bin nur zu blöd?

Interessanter Irrtum. Bedienst du dein Handy auch mit schwebendem Finger? :wink::see_no_evil:

Bei einem Touchscreen natürlich nicht - aber bei manchem Kinderspielzeug durch die Plastikhülle hindurch. Dass das ein dämlicher Irrtum ist, ist mir natürlich auch klar :pleading_face:

Also diese Taster funktionieren bei mir durch ein Kunststoffgehäuse. Die hatte @Manuel ja weiter oben auch verlinkt.
Es gibt mehrere Berichte hier im Forum, dass die TTP223 (rot) deutlich besser durch Gehäuse funktionieren als die TTP223B (blau).

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Ok, danke. dann versuche ich es vielleicht nochmal mit denen.

Die funktionieren sehr gut durch Kunststoffgehäuse. Siehe

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Das ist kein Irrtum, sondern eigentlich der spezifizierte Anwendungsfall. Aber mir scheint diese Type taugt nix

Kann @Gute_Laune da nur bestätigen. Auch ich habe die roten Dinger im Einsatz. Tun tadellos. Als ich damals auf der Suche war hatte ich diverse Rezensionen gefunden, die die mangelnde Funktionalität der Blauen bemängeln. Die scheinen schlicht nix zu taugen. Nimm die roten. Die haben auch ein Lödpad, an das man eine eigene Sensorfläche anschließen kann. Habe damit mal rumexperimentiert und eine etwas größere Drahtschlinge (D=16mm) angelötet. Dadurch wurden sie noch empfindlicher. Dabei muss man aufpassen, weil die Fläche und damit das Feld und vermutlich die Empfindlichkeit quadratisch anwächst. Je nach Fläche und Abstand zu einander, beeinflussen die sich dann irgendwann gegenseitig.

Mit ner 12mm Unterlegscheibe als Sensorfläche mit Heißkleber oben drauf geklebt, komme ich jetzt zuverlässig durch 7mm Fichtenholz und hab noch ca. 3mm Luft zum Finger. Abstand der Sensoren ca. 25 mm zu einander

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Danke für die Info und die Tipps.
Was ich allerdings nicht verstehe: Drahtschlinge oder Unterlegscheibe?.. oder beides?
Hast Du ggf ein Foto?

Hallo @Agamemnon, nen, leider nicht. Kein Foto.Kiste ist grad nicht in Reichweite.
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Das war auch nur als Zusatzinformation. Die roten Sensoren sind im Auslieferumgszustand Betriebsfähig und funktionieren bei Kunsstoffgehäusen ohne weitere Modifikationen sehr gut.

Ich hatte nur mit 7mm Holz das Problem, dass sie zwar reagierte, aber eben nicht immer.Daher habe ich tricksen müssen.
Die Drahtschlinge war der erste Versuch. Einfach nen Drahtring gewickelt, angelötet, fertig. Dabei hat sich dann im Vergleich von 3 Sensoren gezeigt, wie sehr die Größe des Rings / der Fläche in die Empfindlichkeit eingeht. Ich hatte die drei Schlingen nur auf Augenmaß gebogen, und konnte bei 1mm Unterschied schon merkliche Unterschiede in der Empfindlichkeit feststellen.
Daher hab ich dann am Ende einfach Unterlegscheiben genommen, weil die exakt gleich groß sind.
Aber wie gesagt. Die Dinger sind im Auslieferungszustand schon fertig lauffähig,. Du wirst vermutlich nichts weiter tun müssen.

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Genau, außer die Lötbrücke A :wink:

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