Komponenten für kompakten TonUINO

@Nick-Spick
Die Idee, eine Bluetoothbox zu zerlegen, hatte ich schon länger. Aber ich traue es mir schlichtweg nicht zu. Habe nach defekten Boxen von Bose bei ebay gesucht (die immer noch ganz schön ins Geld gehen) und mir Teardown-Videos dazu angeguckt.
Ansatz war, nur den Lautsprecher und die Tasten weiterzuverwenden und sonst alles rauszureißen. (Sind wir wieder beim Platzproblem und der kleinen Stromversorgung, die der Einstieg zu diesem Thread hier war, die Dinger sind echt kompakt gebaut).
Besser wäre es natürlich wie von dir Vorgeschlagen, die vorhandene Platine und die Entsprechenden Buchsen etc. weiter zu verwenden, aber ich denke, das übersteigt schlicht meine Fähigkeiten.

Ich bin da mehr so der „Nachmacher“, als der Macher :confused:

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@Nick-Spick Hast du die Box schon zerlegt?
Gibt es schon Bilder aus dem Inneren?
Klingt wirklich sehr interessant die Box. Freue mich schon darauf, wenn du die Box fertig hast.

Den wird man so wahrscheinlich nicht nutzen können.

Wenn man den gut abgreifen kann, wäre das natürlich super. Allerdings ist dann die Frage, ob es hardwareseitig zu erkennen ist, ob ein Kopfhörer gesteckt wurde (wenn ich das richtig gesehen habe ist die eigentliche Verwendung der Buchse Line-In.).

Geht mir bei solchen „Komplett-Teilen“ ebenso, ich optimiere dann lieber noch auf meine Bedürfnisse (bzw. die der Kinder :wink:).

Irgendwann gehen einem die Pins am Controller halt aus, und da musste dieses Feature leider weichen. Vielleicht ist ein Kinderkopfhörer mit eingebauter dB Begrenzung ja eine Option. Gibts jede Menge z.B. bei Amazon.

Hi Sandra,

Klar, man will das Rad ja nicht jedes mal neu erfinden.

Das wird gerne so gemacht. Das Problem ist dabei, dass man die original Platine drin lassen muss, damit die Taster etc. mechanisch weiter passen. Die blockiert dann oft den Platz für die Zusatzkomponenten des Tonuino. Gerade bei deinen Platzproblemen ein Thema. Wobei die original Platine eine Vielzahl der Komponenten wie Spannungsregler, Laderegler und Verstärker schon drauf hat. Das ist also ein bisschen so, als würde man beim Fischen den Kopf und die Flossen abschneiden, und die Filetstückchen zurück ins Meer werfen. Und dann ergänzt man beim Kochen den Fischkopf mit Fischstäbchen aus der TK.
Versucht man hingegen mit Hausmitteln eine eigene Platine zu machen, wird es mechanisch anspruchsvoll, damit die Taster wieder unter den Knöpfen landen. Und das ist auch das Problem beim Ausschlachten. Du musst deine Taster wieder präzise unter die Druckknöpfe des Gehäuses bringen. Und da ist es doch einfacher 3 Löcher zu bohren und fertige Kompletttaster einzubauen.

Für mich macht die Idee daher nur Sinn, wenn man einen mikroinvasiven Ansatz verfolgt, der darauf basiert nur die fehlenden Komponenten DF, NANO und RFID zu ergänzen. Und alles was drin ist, weiter zu verwenden.

Ich denke 10000mAh ist auch großzügig. Bevor du dir da den Kopf zerbrichst würde ich an deiner Stelle mal einen Laufzeittest mit 2000-5000mAh machen. Das sollte vermutlich reichen. In der oben verlinkten Box sind 1500 mAh drin. Das ist etwas knapp. Mir scheint, je teurer die Dinger werden, desto größer werden die Akkus. Habe auch eine mit 4400mAh gesehen. Aber das lohnt sich natürlich nur, wenn man den Akku weiter nutzt. Vom Aufbau werden sie ähnlich sein.

Und ich erst ;o). Mein Anspruch ist, so wenig wie möglich am Original zu ändern, um möglichst wenig Elektroschhrott zu erzeugen. Und für die Optik würde ich das Ganze abschließend noch in Filz verpacken. Dann ist sie auch besser geschützt. Wenn man das Smart hin bekommt, dann ist es gewiss auch leicht nach zu machen.

Ja, der ist eine Herausforderung. Ich war gedanklich schon bei einem Software Hack. Spinnerei: Ich wollte mich zwischen den SD Karten Slot und den original Decoder Chip hängen und ihm eine SD Karte mit nur einer Datei vorgaukeln. Quasi einen SD Kartenemulator. Der Decoder bekommt immer nur die Datei bereit gestellt, die gerade dran ist. Jedes mal wenn er eine Datei Anfragt, bekommt er eine frisierte FAT Tabelle, zurück, mit dem Startpunkt der gewünschten Datei. Damit könnte man ggf. sogar innerhalb einer Datei anfangen. Also dort weiter machen, wo die Wiedergabe das letzte mal gestopt ist. Dann wäre der DF Player komplett überflüssig. Und man müsste nur die MISO Leitung der SD überschreiben. Also NANO und RFID dazu. Fertig. Aber das ist aktuell nur ein Hierngespinst. Dazu verstehe ich von dem FAT Dateisystem und der Karten Kommunikation derzeit noch zu wenig.
Was mich dabei auch hemmt, ist die ätzende Software auf dem original Controller. Der ist einfach ne schlechte Basis.

Deswegen werde ich vermutlich in den DF Player eine SD Verlängerung einstecken, die nach 3cm abschneiden und an die Pins des vorhandenen Slots anlöten. Das scheint mir realistisch.

Ja, der ist gut zugänglich und hat auch eine Jack detect Funktion. Muss aber noch austüfteln, wie die das gemacht haben.

Grad keine zur Hand. Kann Ende der Woche mal was schicken.

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@Manuel, anbei die Bilder. Die Box ist sehr einfach aufgebaut. Zum Öffnen muss man einfach das schwarze Gitter abziehen.
Nicht wundern, man sieht, dass ich da schon mit dem Lötkolbendran war.


Hier die 5 Tasten. Vorweg: Die werden vom Controler nicht einzeln eingelesen, und auch nicht als Analog Kaskade. Sondern über 2 DI. Ja, richtig, 5 Tasten über 2 DI?! Genial gemacht. Der Controller erzeugt an den DI selber zwei unterschiedliche Pulsmuster. Die Tasten ziehen auf GND bzw. Uss bzw. die 5. verbindet die 2 DI. Er erkennt die Taste daran, je nach dem welcher DI länger als 60ms statisch auf Uss oder GND liegt. Oder, ob er auf dem einen DI das Pulsmuster des anderen DI sieht (Taste 5). Ein genialer Freak.

Links der original Controller / Decoder. Hier läuft alles zusammen. Oben in der Mitte sieht man die Klinkenbuchse AUX mit 4 Kontakten. L/R/GND/Jack detect. Links daneben Micro USB zum Laden. Rechts daneben On/Off Schalter. 1x Um. Man könnte also zwischen BT-betrieb und Tonuino Modus Umschalten. Darunter 2 Verstärker ICs für links und rechts. Wobei der original Decoder nur Mono liefert. Aber das kann man im Tonuino Mode dann ja trennen.

Hier nochmal als Explosionsfoto. Demontage ist einfach. Aber es wird extrem eng. Das größte Problem ist dabei der RC522. Der ist allein schon breiter, als das Gehäuse tief ist. Als Montageraum steht nur der Bereich um den Akku herum bereit. Die Bereiche mit dem Kreuz links und Rechts werden von den Lautsprecher Magneten ausgefüllt. Man kann den Reader also nur vor, oder hinter den Akku legen, und die Karte ggf. von hinten anlegen. Aber es gibt wohl noch einen kleinen schwarzen. Der passt vielleicht oben rechts in die Ecke.
Ich hab mal gestapelt:


Erste Schicht: Nano + DF-Player

Zweite Schicht: Der Card Reader. Frage ist nur, ob der noch was empfängt. Werde das mal testen.

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Könnte man den Akku mit dem Fön rauslösen und dann denn RFID-Reader ganz hinten am Gehäuse platzieren?
Anschließend den Akku direkt über dem Reader wieder reinlegen.

Nein, das darf man nicht machen. Ein Heißluftfön wird da viel zu heiß dafür. Einen LiIon Akku sollte man nie auf über 50°C bringen (oder waren es 55°C?). Das zerstört den Akku. Auch kann der Akku aufgrund der Hitze intern einen Kurzschluss bekommen und dann knallt es.

Naja, man muss ja nicht nur auf den Akku halten. So wie es auf dem Bild aussieht, reicht es ja, aus Richtung der Boxenfächer auf das Plastik zu halten. Der heißkleber muss ja nur weich genug werden, damit er sich vom Plastik löst.

Ja, aber mir persönlich wäre das zu heikel.

Hallo Sandra,

ich denke, vom Ansatz her die richtige Idee. Der Heißluftfön wäre mir auch zu unsicher. Ich würde den Backofen anheizen, abkühlen lassen und bei unter 50 Grad die Box rein legen. Dann wird die Klebung weich. Das sollte reichen.

Kleines Manko an der günstigen Box ist der kleine Akku. 1500 mAh scheint mir nicht sehr üppig. Nen Tag wirds reichen. Und das mit dem Strom sparen hab ich ja schon bis zum Exzess getrieben. Da geht noch was. Müsste man testen. Austauschen durch höhere Kapazitäten läuft wieder drauf raus, das man den Akku weg wirft. Auch doof. Da man meist nicht nur einen Tonuino baut, hatte ich auch überlegt, eine zweite, baugleiche Box zu kaufen. Dann könnte man die zwei baugleichen Akkus parallel geschaltet in eine Box verbauen, und die zweite Box mit dazu gekauften gleichwertigen Akkus bestücken. Dann ist sicher gestellt, dass immer gleiche Akku Typen parallel geschaltet sind. Vielleicht kann @Eremit_LiPos da noch was zu sagen.

Mein Vorschlag wäre, ich setze das in dem Originalzustand mal um. Teste Einbausituation und Laufzeit. Und vielleicht findet noch jemand eine „bessere“ Box? Die hier muss ja nicht in Stein gemeiselt sein.
Es gibt ja noch ähnliche Modelle, die sich durch mehr Kapazität auszeichnen. 2000 bis 4000 mAh sollten reichen. Ggf. auch nen Tick größer, damits nicht ganz so knapp hergeht? Der integrierte SD Slot wäre denke ich auch verzichtbar. So nen Schlitz ist ja schnell ins Gehäuse gefeielt. Jedenfalls leichter, als einen überflüssigen SD Halter auszubauen ;o)
Wenn jemand eine tolle Kiste zum vertretbaren preis (Bezug in D) findet, gerne auch mit Link zu einem Teardown, dann würde ich die als Generation 2 beschaffen und als Nachbaulösung hier vorstellen. Die Jagt ist eröffnet ;o).

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Mich würde interessieren, ob der origunal Tonuino rein passt. Kann mir bitte jemand die Abmesungen der voll bestückten Tonuino Klassik Platine zuschicken? HxBxL. Den Pfostenverbinder fürs flaschen gerne weg lassen. Der wäre ja verzichtbar.

kleine Preview. Mehr Platz sollte man nun wirklich nicht brauchen ;o). Kardreader wie oben besprochen unterm Akku. Reagiert auf Karten von unten und hinten.

Jetzt fängt das Verkabeln von Audio und IOs an. Auf den Salat bin ich gespannt.

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Sieht echt gut aus, weiter so :slight_smile:

Sitzen Nano und Player auf einer Lochrasterplatine, oder was schimmert darunter durch?

Ja, ist eine Lochrasterplatine. Zusammen gestutzt auf 24x8. Also so, dass beide gerade so drauf passen. Und falsch herum verlötet. Also nicht durchgesteckt und von unten verlötet, sondern aufgesetzt und von oben verlötet. Sämtliche Verbindungen und Anschlüsse sind oben zwischen den Steckleisten verlötet und durch Flachbandkabel seitlich raus geführt. Das habe ich so gemacht, um sicher zu stellen, dass auf der Unterseite keine leitenden Flächen sind. Denn das Paket liegt ja direkt auf dem Cardreader. Und der klemmt übrigens exakt zwischen zwei Stegen vom Kunststoffgehäuse. Als wären sie dafür vorgesehen.

Ich mach dazu dann noch einen separaten Beitrag auf

Da könnte man ja einfach eine passend zurecht geschnittene Scheibe einer Silikonbackmatte dazwischen legen. Müsste dann doch perfekt isolieren, solange nicht Spitze Lötstellen durchstehen.

Oder wenn man auf reparierbarkeit keinen Wert legt (also natürlich nicht jetzt in der Entwicklungsphase), den RFID-Reader in eine Silikonschicht einpacken. So klares Zeug, wie man zum Beispiel auch am Waschbecken mal benutzt (wäre jetzt nicht meine Wahl, nur eine Idee, die mir gerade kam).

So, nu läuft er mit allen Features. Morgen kommt der Endgegner. Das Anzapfen des SD Kartenslots. Was ein gefrickel.

Einfach ne Trennschicht dazwischen geht natürlich auch. Nur müssen diverse Signale mit Leitungen zur Originalplatine geführt werden.
Allein 9 Stk für Buttons, Jack detect, AmpControl, Led. …
Und dann noch die Audiosignale. Wenn man die alle von unten anlötet, baut das sehr stark auf. Und wir haben kein Platz.
Dazu kommt: Beim Ablängen der einzelnen Leitungen baut man die Kiste bestimmt 10 mal zusammen. Und da ist noch nix mit Verkleben oder Vergießen. Daher habe ich die Leitungen in den Zwischenraum zwischen die Fostenverbinder gelegt. Das spart Platz.

Dann werde ich mir jetzt wohl auch so eine Box besorgen, in der Hoffnung, dass ich dass dann nachgemacht bekomme ^^

Glückwunsch aber soweit schon mal, ich finde, dass ist schon eine super Leistung :+1:

Warte erstmal mit der Anschaffung. Es gibt ein paar Stellen auf der Platine, wo es ziemlich eng bzw. filigran wird. Ich schick die Tage mal ein paar Bilder, damit du vorher bewerten kannst, ob du dir das zutrauen bzw. tumuten möchtest.

Ich würde einfach eine weitere Zelle dazu kaufen und parallel schalten.
Eine parallelschaltung von LiIon unterschiedlicher Hersteller und Kapazitäten ist nur gefährlich, wenn man diese als Gesamtpack belasten will.


Wenn ich einen 2.000mAh Akku habe, der 5A Strom kann, aber 15A brauche, muss ich 2 Akkus von exakt derselben Bauart parallel schalten, damit sich die Ströme gleichmäßig aufteilen.

Bei einer Parallelschaltung von LiIon mit unterschiedlichen Verhalten bei Belastung, werden die Zellen nicht ausgeglichen belastet, und es kann so ungewollt zur Überlast einer der Zellen im Verbund kommen.


Deine Anwendung zieht jedoch einen so geringen Strom - ebenso wie das Laden - dass du auch unterschiedliche LiIon (mit selber Spannungslage) mit unterschiedlichen Kapazitäten - also weitere Rundzellen - parallel zu deiner bereits verbauten anschließen kannst.

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Hallo,
Ich wollte mal fragen, wie der Kampf gegen den Endgegner so verlaufen ist?

Ich arbeite derweil an meinem eigenen kompakten Projekt. Allerdings habe ich mich für einen größeren Lautsprecher entschieden, wodurch ich bei meiner gekauften Holzbox jetzt den Boden etwas tiefer legen muss, sonst passt Eremits Akku da nicht mehr rein :confused:

Kann mir noch jemand sagen, wie ich die 1x5 Buttonplatine an eine alte Klassik-Platine anschließen muss? Die Anleitung verweist nur auf die passende Beschriftung, aber meine Platine ist so alt, dass da noch nur A0, A1, usw. dran steht.