Mira’s Troy’er Freund - Tonuino Modul auf Sonoro Troy
… Vorgeschichte …
Nachdem ich durch dieses Thema
bzw. dieses hier
auf das Sonoro Troy Gehäuse aufmerksam geworden bin, habe ich mir sogleich auch einen Troy bestellt.
Da ich keinen 3D Drucker besitze und handwerklich nicht so begabt bin, dass das Ergebnis meinen Ansprüchen genügen würde, ist der Troy eigentlich die beste Lösung für mich.
Sonoro Troy
Dort habe ich:
- Ein super schickes Design
- Einen Lautsprecher → mit spitzen Sound, wie ich freudig festgestellt habe
- Eine Lautstärke-Drehregler
- Eine Spannungsversorgung für Anschluss an die Steckdose
- Audio-Eingang / Line-In, inkl. kurzem Audio-Kabel
- USB-5V-Ausgang
- Power-Schalter (unter dem Gehäuse, auf der Seite des Lautstärkereglers)
Das heißt für mich:
- Ich brauche nichts bohren und auch intern nichts an der Elektronik anfassen.
- Einfach Tonuino oben drauf legen/bauen und verbinden:
- Spannung am USB → Tonuino (5V & GND Pins)
- Audiosignal vom Tonuino → Line-In des Troy
→ Ich kann den ganzen Troy nutzen, ohne ihn zu verändern!
Teileliste
Ich brauchte zusätzlich noch:
- Arduino Nano, DFPlayer, RFID Leser, 1k Widerstand
- Verbindungskabel, Buchsenleisten
- USB-Stecker Adapter
- Kopfhöherbuchse
- 3 Tasten, 2 normale / bei Ali (vor/zurück) und 1 mit LED (start/stop)
- Pololu Power Switch LV
Nachteile
Die Nachteile fallen für mich nicht ins Gewicht:
-
Recht groß
Der Troy soll stationär betrieben werden → Formfaktor = nebensächlich -
Lautsprecher scheinbar mit sensibler Membran
Sowohl im o.g. Thema als auch im offiziellen Handbuch (!) wird darauf hingewiesen, nicht die weiße Membran des Lautsprechers einzudrücken. Scheinbar ist sie recht fragil. Bis jetzt ist sie bei mir noch heil geblieben. -
Kein Akku eingebaut
Der Troy soll stationär betrieben werden → also okay
Zur Not kann man einfach eine Powerbank mit reinlegen - entweder oben oder ins Gehäuse. -
Stahl-Abdeckplatte verhindert RFID lesen
Da ich sowieso eine eigene Abdeckung brauchte, um die Tasten einzubauen und Stahlbearbeitung ebenfalls nicht in mein Ressort fällt → Stahlplatte wird nicht benötigt und fällt weg. -
„Versteckter“ Power-Schalter
Wenn man nicht jedes Mal unter das Gehäuse greifen will (was zugegebenermaßen durch die Aussparungen/Füße gut geht, ohne das Gehäuse anheben zu müssen), hängt der Tonuino ständig am Strom/Spannung des USB-(Lade-)Anschlusses. Das Problem lässt sich lösen, indem man einen Pololu-Switch nutzt → dann kann man den Tonuino per Software abschalten und mit einem Tastendruck wieder anschalten.
Die Herausforderung
Schwierig war hauptsächlich, den Tonuino so flach zu gestalten, dass er in die Mulde passt und ich einen eigenen Deckel darauflegen kann. Einen passenden Deckel zu basteln, war nicht so schwierig → mit dem Stahldeckel als Schablone bekommt man die Form leicht hin.
Hier mal die Maße:
- Die Fuge am Rand der Vertiefung/Mulde
- 4mm breit, 3mm hoch
- Die Mulde darunter (aka. Stauraum)
- 21mm hoch, 107mm breit, ca. 195mm lang (ca 120mm von rechts bis zum Audio-Eingang)
Der Deckel sollte also 2-3mm hoch sein.
Im Stauraum muss dann alles auf 21mm Höhe unterkommen.
21mm ist übrigens genau die Kantenlänge des DFPlayers.
Meine physische Umsetzung
Der Tonuino
Den Arduino Nano und den DFPlayer habe ich (wie in meinen ersten beiden Tonuinos) hintereinander auf eine Breadboard-Lochrasterplatine platziert. Damit es von der Höhe passt, habe ich die Beinchen umgebogen und den ISP-Stecker entfernt.
An einem Rand der Platine sind dann noch ca. 6 Anschlüsse frei (je nachdem, wie eng/überlappend man den Nano und den DFPlayer platziert), wo ich die Kopfhöhrerbuchse und den Pololu eingesteckt/verbunden habe.
Damit ich wenigstens etwas flexibel bin, habe ich Buchsenleisten verwendet → Bei diesen aber VOR dem Einlöten die Anschlüsse um 90° gebogen.
Der RFID-Reader liegt dann zwischen Nano/DFPlayer und Deckel. Damit keine ungewollten Kontakte entstehen, habe ich ein Stück Käseverpackung ausgeschnitten und über dem Reader festgebunden. Upcycling, oder so.
Damit der LED-Button rein passt, habe ich ein Stück von dem Gewinde/Gehäuse entfernt, sodass er etwa so hoch ist wie die anderen Buttons. Bei allen Buttons musste ich die Anschluss Pins geringfügig umbiegen.
Der Deckel
Bedingt durch:
- fehlende Sägewerkzeuge vor Ort
- meist abendliche Arbeitstunden
- überbordenden Tatendrang
habe ich mir für den Deckel eine Pappe zurecht geschnitten, die Tasten eingebaut und fertig.
Durch passenden Schnitt sitzt der Deckel schon von selbst recht fest.
Trotzdem habe ich ihn zur Sicherheit noch mit 2 kleinen (5x5x2mm) eckigen Neodym Magneten zzgl. Heißkleber auf Holzstücken befestigt.
Alles in allem sah es dann (zeitweise) so aus:
Software
Die Steuerung ist nichts besonderes.
- Anschalten per Start/Stop-Taste
- Automatisches Ausschalten mit Standby Timer (30min)
- Lautstärke ist intern fest auf 24 - wird extern über den Drehknopf rechts am Gehäuse eingestellt
- Bei dem was der Lautsprecher hergibt, muss ich den Wert wohl noch reduzieren
- Vor/Zurück und natürlich Start/Stop per Taste
- LED leuchtet, wenn Tonuino an (logisch ) und keine Musik läuft
Schaltplan
… Erkenntnisse …
-
Aussehen
Wieso sah mein erster Tonuino nicht so aus?
Vom Aussehen her bekomme ich das definitiv nicht besser hin. -
Arduino Nano & DFPlayer: Festlöten vs. Buchsen
Eigentlich soll ja nie etwas schief/kaputt gehen … eigentlich!
Wirklich mit der letzten Änderung (Umbau des funktionierenden! Tonuino auf neuen, finalen Deckel) ist zwischendurch irgendetwas schief gelaufen → Der Nano war hinüber.
Auslöten war (erwartungsgemäßg) nicht schnell zu realisieren und nach 1h Herumdoktoren habe ich dann doch eine zweite Platine bestückt, verlötet und verdrahtet. Leider hatten meine übrigen DFPlayer den falschen Chip, wodurch ich den bereits verbauten DFPlayer doch auslöten musste. Dieses Mal habe ich die Beine bei Nano und DFPlayer nach AUßEN gebogen und beide nur AUF die Platine gesetzt, um sie beim nächsten Mal vllt. doch leichter ablöten zu können (falls nötig). -
Kabelsalat
Mit einer eigenen Platine kann man den Kabelsalat sicher noch verringern. Bspw. den RFID-Reader direkt auf die Platine löten/stecken (was soll schon schief gehen. ) -
3D Druck Dienste sind „teuer“
Eigentlich hatte ich mich extra mit 3D Design / CAD beschäftigt und schon einen Deckel entworfen, nur um dann festzustellen, dass der Druck weit in den zweistelligen €-Bereich geht (20+). Da bin ich dann doch bei meiner Pappe geblieben und habe eine neue gebastelt, mit Acrylfarbe angemalt und mit Klarlack besprüht.
Werdegang
Erste Verkabelung, noch ohne LED Button und Pololu
Der „isolierte“ RFID Reader
Ein sperriges USB-Kabel funktioniert nicht
Die Lösung: USB Stecker Adapter Platine - klein aber fein
Auch die Buttons mussten etwas zurecht gebogen werden
So kann’s gehen! Eigentlich schon ein passables Ergebnis.
Ich wollte aber noch den Platz links vom Line-In nutzen, daher sollte mein Deckel nicht über das ganze Fach gehen.
Die Magnete
Herausfinden der richtigen Position (XY und Höhe), Korrigieren der Polung (auf den Kopf drehen), ausreichend Kleber zur Befestigung … alles zusammen hat einige Anläufe gebraucht.
Aber schließlich saß der Deckel … nur der Nano war kaputt.