Mira’s Münzbox mit Ultraschallsensor
… Vorgeschichte …
Ich wollte mal einen Jukebox ähnlichen Tonuino bauen, wo man Münzen/Chips einwirft und dann ein zufälliges oder ein (durch RFID ID/Karte) bestimmtes Lied abgespielt wird. Wenn man mehrere Münzen einwirft, sollte die Warteschlange (animiert durch einen LED-Streifen/Ring) anwachsen. Mir schwebte ein Retro-Design im Stile einer Mini-Jukebox vor: Eine aufrechte, oben abgerundete Kiste mit zentralem Einwurf, links und rechts zwei runden Elementen (Drehencoder und Mini-Lautsprecher). Dann machte ich mich ans Werk und heraus kam … doch was anderes. ^^
Als ich dann die grandiose Rakete von Gabali sah,
war klar, dass mir der RFID Ansatz zu kompliziert war. Der RFID-Chip müsste ja in kurzem Abstand und mit nicht zu großer Geschwindigkeit am Sensor vorbeifallen, damit genügend Zeit, diesen zu lesen. Und wenn man genau diesen Chip abspielen will, wäre in diesem Fall das Herauskramen aus dem Auffangbehälter ziemlich nervig.
Da kam mir die Idee einen Ultraschallsensor anstelle des RFID-Sensor zu nutzen. Damit müsste ich
- von der Entfernung her variabler sein,
- es braucht keine Information ausgelesen werden und
- ich könnte alles mögliche durchwerfen (bspw. stilecht auch Münzen)
Nachteil ist natürlich, dass man keine Musik gezielt abspielen kann.
Aber nach meiner bisherigen Erfahrung mit der Zielperson, war „irgendeine Musik“ wichtiger als „die Musik“.
Hardware
Der Entwurf blieb von der ursprünglichen Idee inspiriert:
- links einen Mini-Lautsprecher
- rechts einen Drehencoder
- in der Mitte der Münzeinwurf
- eine Neopixel-Animation als Ring um den Münzeinwurf
- dazu ein an/aus Schalter
- Powerbank für’s „to go“
Als Konstrukt wurde es eine einfache Box. Unbeabsichtigt ist es irgendwie doch ähnlich wie die erste Box geworden.
Bei der Unterkonstruktion habe ich bisher noch keine Muse gefunden, mich (nochmal) auf den Weg zum Schiegervater zu machen und ein paar Holzbretter zurecht zu sägen. Bis jetzt tut es die Pappkonstruktion auch.
Die Löcher für den LED-Ring habe ich eines Abends nachträglich mit einem Dremel (darf man das so schreiben, auch wenn es kein echter war - siehe Lego/Klemmbaustein ) reingebohrt/fräst, da hier wieder keine Bohrmaschine mit passendem Bohrer rechtzeitig für meinen Tatendrang zur Hand war. Leider ist mir an ein paar Stellen der Dremel kurz abgerutscht.
Video:
Teileliste
Stelle ich bei vorhandener Zeit nochmal zusammen
Im Prinzip sollte auf dem Schaltplan und den Bildern aber alles drauf sein.
Software
Bei der Software hatte ich vorab angefangen, die DEV-Version ein bisschen aufzuräumen, damit ich auch durchsteige, wo ich was ändern muss. Die anfängliche Implementierung für den Ultraschallsensor nach den üblichen Tutorials hat einfach funktioniert. Bei der Ergänzung um den Drehencoder, fiel dann aber die inherente Verzögerung der pulseIn() Funktion negativ auf, sodass ich die Pulserkennung nachimplementieren musste.
Für den Münzeinwurf habe ich einen eigenen kurzen Sound (von Mario der Coin-Sound) und eine kurze Ladeanimation für den LED-Ring implementiert. Erst danach wird ein zufälliges Lied und die rotierende Regenbogen-Animation abgespielt. Zusammen mit dem Klimpern der Münzen findet zumindest der Papa das sehr gut und die Kleine auch, denke ich.
Schaltplan
… Erkenntnisse …
… über den Ultraschallsensor:
- Eine rasch eingeworfene / fallende Münze wird zuverlässig erkannt.
- Man kann nur bedingt bestimmen kann, wo etwas wie zurück zum Sensor reflektiert wird.
- Mittlerweile habe ich alle Kanten unterhalb des Deckels mit Malertape provisorisch überklebt, in der Hoffnung ungewollte Reflexionen zu reduzieren.
- Das Ein/Auschieben der Auffangbox triggert gelegentlich den Sensor. Vermutlich von der hinteren Wand, so genau lies es sich bisher nicht reproduzieren. Den Sensor etwas hören setzen/ausrichten, würde es wohl lösen.
… über den Drehencoder:
- Ohne Platine sollte man Aufpassen, weil die Anschlüsse der Beinchen auf der gegenüberliegenden Seite wieder heraustreten können (siehe )
- Mit einem Pololu Switch hätte ich mit den Ein/Aus-Schalter sparen können und dafür den Button des Drehencoders nutzen können. Dann wäre das Design etwas sauberer. Aber der Tester spielt mittlerweile gern mit dem An/Aus-Schalter herum, also alles richtig gemacht.
… über die LED-Animation:
- Coole Sache, könnte ich stundenlang zuschauen
… über den Tester:
- Das Spielen mit den Münzen ist mitunter interessanter als die Box. Oder auch das Verstecken. Neulich suchte ich 9 von 10 Münzen, bis sich die Spielpuppe durch ein Klimpern verraten hat: Da waren die Münzen in den Overall gesteckt worden und hatten sich am Fuß gesammelt … ein echter Sparstrumpf.
- Anfangs wurden fein säuberlich ALLE 50 Münzen hintereinander eingeworfen, die Auffangbox (vom Papa) herausgezogen und das Ganze wiederholt. Nach dem dritten Durchlauf wurde die (vom Papa hineingeschobene) Auffangbox wieder ein Stück herausgezogen und die Münzen direkt in die Auffangbox geworfen … wer braucht den diesen doofen, engen Spalt … Danke.