Erfahrungsbericht Etikettendrucker Brother VC-500W

Nach einem Druckauftrag der hier vorgestellten, wirklich hervorragenden Outdoorsticker hat sich gezeigt, dass diese langfristig leider nicht skalieren.

Hin und wieder braucht man schnell neue Karten und kann keinen Auftragsdruck abwarten. Zudem hat man auch nicht immer genügend Motive zur Hand, um wieder einen kompletten 28er-Bogen vorzubereiten.

Entsprechend habe ich mich nach farbigen Etikettendruckern umgeschaut und bin schlussendlich beim Brother VC-500W hängen geblieben.


(Foto: Links der Aufkleber aus dem Etikettendrucker, Rechts: die exakt passgenaue Outdoorfolie aus der Druckerei)

Hier mein kurzer Ersteindruck als Stichpunktliste erwähnenswerter Fakten.

  • Der Drucker hat mich 110 Euro gekostet.
  • Die Aufkleber kosten 79 Cent pro Karte. Eine Etiketten-Rolle reicht für 52 Aufkleber.
  • Etikettenrollen in 9, 12, 19, 25 und 50 mm Breite verfügbar. die 50mm haben ein gutes Format für die RFID-Kreditkarten.
  • Motiv kratzt nicht ab. Lichtbeständigkeit muss sich zeigen.
  • Etiketten sind wasserbeständig, glänzend und kleben ordentlich fest auf den Karten.

Brauchbare Mac-App (siehe Bild) und furchtbare (!) iOS-App, die nicht an große iPhone-Displays angepasst ist, unter iOS 13 regelmäßig abstürzt (WLAN-Integration war nicht bzw. nur über den Mac möglich). iOS-App wurde entsprechend gelöscht. Gedruckt wird nur am Rechner.

79 Cent pro Kartenaufkleber
Zum Vergleich: Der Auftragsdruck hat mich damals 17,33 Euro gekostet. Also 60 Cent/Stück bei 28 Stück auf einem Bogen. Die Aufkleber aus dem Etikettendrucker sind 19 Cent teurer.

Nimmt man die 50mm breiten, kostet eine 5-Meter-Rolle 41,54 Euro. Pro Etikett (50mm x 80mm lässt sich gut flächig kleben, ohne dabei zu sehr aufpassen zu müssen) werden 96mm Rolle verbraucht (vorn und hinten je 8mm Verschnitt zum einfacheren Ablösen).


(Foto: Kleine Streifen helfen beim Ablösen der Aufkleber, verschwenden aber Folie.)

Eine Rolle (5000/96) ergibt so 52 Aufkleber. Der Kartenaufkleber kostet pro Stück also 79 Cent (41,54 Euro für die Rolle / 52 Aufkleber).

Dafür ist die Mac-App immerhin ganz ordentlich, frisst eigentlich alle Bilder und druckt diese in akzeptabler Musikkarten-Qualität aus. Der Druck dauert etwa 15 Sekunden.


(Foto: Ein gedruckter Aufkleber mit „Verschnitt“ zum Ablösen).

Fazit
Für spontane Musikkarten völlig in Ordnung. Zum Beschriften von Ordnern überdimensioniert. Hier sollte ein b/w-Etikettendrucker mit konventionellen Papieretiketten reichen.

Sternchenwertung

  • Klebekraft 8/10
  • Farbtreue 4/10
  • Wasserbeständig- und Belastbarkeit 8/10
  • Druckgeschwindigkeit 5/10
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Danke für den ausführlichen Bericht!

Über eine Preissuchmaschiene findet man preiswertere Angebote, z.B.:

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/6330642_-cz-1005-brother.html

Es wird wahrscheinlich kein Original sein und über die Qualität kann ich auch nichts sagen.

Vielleicht mag es ja jemand probieren und berichten?

Danke für die Empfehlung! Ich bin zwar überglücklich, dass mein Töchterchen den TonUINO bereits mit einem Jahr begeistert nutzt – jedoch leiden die selbstgedruckten Etiketten extrem und ich suche händeringend eine Lösung. Das kleinste bisschen Körpersekret, Wasser oder Tee und die Karten sind ruiniert. Das lässt sich in dem Alter einfach nicht vermeiden.
Kannst Du inzwischen etwas zur Langlebigkeit der Brother-Etiketten sagen? Die scheinen ja über Wärme gefärbt zu werden und in anderen Bereichen gilt Thermopapier als sehr kurzlebig.
Auch eine Empfehlung kleinerer zu diesem Drucker passender RFID-Karten käme mir zupass – der unbeklebte Rand drumherum beim Brother stört den Perfektionisten in mir sehr, auch wenn ich der Wasserfestigkeit natürlich den Vorzug gebe🙈
Bisherige tlw. zur Unkenntlichkeit entstellte Karten (die zwei Lieblingskarten musste ich schon drei Mal ersetzen):