Empfohlenes Werkzeug für die Holzbearbeitung

Hallo zusammen,

ich habe letzte Tage endlich die Lötarbeiten an der Classic Platine durchführen können und die Elektronik hat ihren ersten Test bestanden. :slightly_smiling_face: Nun mache ich mir Gedanken über die Endmontage.

Dass man sich für die Arcade Buttons am Besten einen 24mm Forstner- oder Flachfräsbohrer besorgt habe ich bereits aus Befestigung der Buttons entnommen. Aber mit was betreibt ihr den? Ich habe hier nur einen dicken großen Makita Bohrhammer für den ich ein Bohrfutter habe, aber der kommt mir doch einige Nummern zu groß vor.
Habe gesehen, dass es für meinen IXO Akkuschrauber auch einen Bohraufsatz gibt, weiß aber nicht, ob der was taugt.

Mich würde daher interessieren welche Werkzeuge ihr allgemein zur Holzbearbeitung empfehlen könnt. So frage ich mich z.B., wie ich in die Dragan Box eigentlich am Besten ein rundes Loch mit 10cm Durchmesser für den gekauften Visaton FR 10 HM bekomme. Stichsäge? Bohrkrone?

Und was verwendet ihr um Löcher für Poti, LED, Powerschalter und USB-Buchse zu machen?

Ab und zu habe ich gesehen, dass manche von Euch einen Dremel erwähnt haben. Da ist mir aber einerseits nicht ganz klar, was man mit dem alles machen kann, andererseits blicke ich auf deren Homepage vor lauter verschiedenen Modellen mit verschiedenen Zubehörsets überhaupt nicht durch, was für einen man denn für dieses Hobbyprojekt am Besten wählen sollte.

Ach ja, was irgendwann auch noch ansteht wäre eine AiO Platine mitsamt Blende in einen Dynavox Lautsprecher einzubauen. Wenn ich das richtig sehe muss ich dafür einen breiten Schlitz in den Lautsprecher sägen. Könnt ihr mir hierfür auch noch einen Werkzeug-Tipp geben?

Freue mich als blutiger Anfänger in Sachen DIY-Bastelei über jede Rückmeldung hierzu :slightly_smiling_face:

Sorry, IXO ist ein Spielzeug. Du brauchst Drehzahl. Nen einigermassen gescheiter Akkuschrauber sollte problemlos gehen. Aber mit nem IXO kannste maximal mal ne Schraube eindrehen, in weiches Holz. :wink: Meine Meinung.

Ich habe das beim ersten Mal mit einer Bohnkrohne gemacht und das Loch dann mit der Feile etwas erweitert. Das Ergebnis war nicht gut, aber man sieht es hinter der Abdeckung zu Glück ja nicht.

Bei der zweiten Box habe ich es mit einer Laubsäge ausgesägt. Also ein kleines Loch gebohrt, das Sägeblatt durch das Loch eingespant und dann ausgesägt. Das Ergebnis war besser, aber glücklicherweise ebenfalls hinter einer Verblendung :slight_smile:

Sollte ich eine dritte Box bauen und die Öffnung sichtbar sein, würde ich mir den Aufwand einer Frässchablone für die Oberfräse antun. Sonst wieder mit der Laubsäge.

Ich habe für den Lautsprecher eine einstellbare Lochsäge genutzt.
Solltest du Hartholz bearbeiten, brauchst du gute Bohrer. Hier war das Arbeiten mit billigen Bohrern eine Qual.
Alles habe ich mit einem Akkuschrauber gemacht.

Für eine Qualitativ saubere Arbeit braucht man immer gutes Werkzeug. Für Arbeiten mit einer Lochsäge sollte man schon eine Ständerbohrmaschine haben. Bei kleineren Durchmessern bis 4 cm kommt man noch mit einem Akkuschrauber oder Hand-Bohrmaschine aus. Darüber wird es schon Schwierig. Für die Bohrungen der Tasten, kann ich neben Forstnerbohrern auch Stufenbohrer empfehlen. Diese haben noch den Vorteil dass man die Löcher auch später bei Notwendigkeit noch größer machen kann weil sich die Stufenbohrer selbst zentrieren. Eine Oberfräse mit passendem Zubehör ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Aber die Anschaffung lohnt nur wenn man auch öfter Holzarbeiten ausführt.

kommt drauf an, mit oben verlinkter Lochsäge hatte ich in Weichholz (Dicke 6mm) mit einem Akkuschrauber keinerlei Probleme. In Hartholz würde ich damit nicht arbeiten wollen.

Ja,es kommt auch auf das Material an. Jedes ist anders.

ich hab meine Box mit einem Akkuschrauber und einem Lichsägenset gebaut.
Ewas Leim, Schraubzwingen und Schleifpapier.
Das wars.
Zuschnitt des Holz hab ich im Baumarkt machen lassen.

Ich denke viel braucht es nicht.

Ja, das stimmt. Viele Baumärkte haben in der Holzabteilung einen Zuschnitt. Da habe ich mir auch schon Gehäuseteile für wenig Geld zuschneiden lassen. Dann ist auch alles schön im rechten Winkel und maßgenau.

Ja, die IXO kommt sehr schnell an Ihre Grenzen. Daher bin ich bzgl. dem Bohraufsatz auch sehr skeptisch. Als Ersatz für einen Schraubendreher mag ich die IXO allerdings aufgrund ihrer Handlichkeit.

Habe allerdings nicht vor mir nur für die TonUINO Boxen noch einen vernünftigen Akku(bohr)schrauber zu kaufen. Dann mach ich‘s doch lieber mit der großen, kabelgebundenen Bohrmaschine. Die hat auf jeden Fall genügend Power :wink:

Danke für den Tipp. Will wie gesagt einen TonUINO in eine Ikea Dragan Box aus Bambus bauen und einen in eine Dynavox Box. Habe keine Ahnung ob das jeweils eher hartes oder weiches Holz ist und auch nicht wie tief ich bohren muss.

Dass man mit einer Ständerbohrmaschine die saubersten Ergebnisse hinbekommt, kann ich mir vorstellen, habe ich aber danach wahrscheinlich nie wieder Verwendung für, von daher für mich keine lohnende Investition. :wink:Trotzdem danke für den Hinweis.

Danke auch für Deine Tipps. Eine Laubsäge müsste ich bei meinen Eltern noch irgendwo haben. Da der Visaton Lautsprecher hinter einem passenden Schutzgitter verschwindet muss es wahrscheinlich kein perfektes Loch sein :upside_down_face:

Zum Dremel: Seit mir vor ein paar Jahren mein Dremel abgeraucht ist, verwende ich stattdessen einen Proxxon Micromot. Kann ich nur empfehlen, braucht aber (wie beim Dremel auch) je nach Werksoff ein bisschen Übung um damit präzise arbeiten zu können.

Für meine aktuelle Box nutze ich ausschließlich Handbohrer und Schlüsselfeilen. Das ist aber auch ein Kunststoffgehäuse…

In manchen Orten gibt es Hobbywerkstätten zum Mieten. Manche Schulen bieten das z.B. an. Da kann man sich für einen Abend oder Nachmittag einmieten und hat eine gute Maschinenausstattung zur Verfügung. Einfach mal googeln ob es in deiner Umgebung sowas gibt.

Bambus lässt sich sehr gut bearbeiten. Ich liebe es. Voraussetzung ist aber scharfes Werkzeug, sonst kann es leicht ausreißen oder splittern. Es ist härter als Weichholz wie Fichte oder Kiefer, aber weicher als Eiche oder Buche.

Vielen Dank noch @Blob und @Thomas-Lehnert für Eure letzten Antworten. Eine Hobbywerkstatt konnte ich hier in der Nähe leider nicht finden. Allerdings stellte sich im Gespräch mit meinem Vater heraus, dass er einen Dremel hat den ich haben kann. Ich weiß allerdings noch nichts zu Modell und Umfang an Zubehörteilen.

Welches Zubehör für den Dremel wäre denn empfehlenswert? Weiß jemand von Euch ob der Oberfräsen Aufsatz taugt?

Habe zudem noch nicht verstanden wie ich dann den Flachfräsbohrer mit 1/4 Zoll-Sechskantschaft in den Dremel bekommen würde. Könnte ich den einfach in ein Dremel 4486 Bohrfutter einspannen?

Ich benutze für große Löcher einen Kreisschneider. Funktionert in Weichholz und Hartholz einwandfrei. Für feste Durchmesser entweder vernünftige Holzbohrer oder Forstnerbohrer.