Weißes Rauschen mit AiO - nicht nur bei leisen Passagen

Erstmal ein herzliches Hallo in die Runde! Ich habe hier schon viel gelesen und freue mich ein Teil dieses Projekts und der Community werden zu können.

Zu meinem Problem: Als ITler, für den Hardwarebasteleien bisher recht viel mit schwarzer Magie zu tun haben, habe ich mich mit einer AiO Platine+Buttonleiste ausgestattet. Zu meinem Stolz hat das Löten des Rfid-Lesers auch auf Anhieb funktioniert. Betrieben wird die Platine bisher per USB-Stromversorgung.

Nach dem Aufspielen der Software wurde ich dann aber doch Recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt: Beim Abspielen ist dauerhaft - also nicht nur bei leisen Passgen - ein Rauschen zu hören. Mit @marco-117’s Fork merkt man das auch direkt bei den An- und Ausschaltjingles.
Als Lautsprecher habe ich einen Visaton SC5.9 mit 8 Ohm und einen FR 10 HM mit 4 Ohm getestet.

Nach allem was ich gelesen habe, kann es schon mal zu etwas Rauschen kommen, wenn gerade kein Ton zu hören ist - eine Überlagerung sollte es aber eigentlich nicht geben. Liege ich da falsch? Habe ich irgendetwas übersehen?
Die Lautsprecher habe ich sowohl mit Löten als auch mit gekrimpten Steckern befestigt. Kann ich hier etwas falsch machen?

Könnte es auch an der Stromversorgung liegen? Bisher habe ich das Board nur am Netzteil bzw Macbook betrieben.

Ich bin für jeden Tipp dankbar :slight_smile:

Es ist möglich, dass du ein relativ schlechtes Exemplar des df-player Chips auf deiner Platine erwischt hast. Die Störungen fallen Exemplar bedingt oft sehr unterschiedlich aus. Ich habe 2 AiO verbaut. Beide haben unterschiedlich starkes Hintergrundrauschen, bzw Störgeräusche. Während meine AiO der 1.Generation kaum hörbares Grundrauschen aufweist, ist es bei der AiO der 2.Generatipn etwas stärker. Stört aber insgesamt nicht sehr. HiFi Qualität wirst du mit diesem Chip aber niemals erreichen. Dafür ist er gar nicht konzipiert. Eventuell hilft es schon einen kleinen passiven Tiefpass vor den Lautsprecher zu schalten. Der sollte aber niederohmige ausgelegt sein. Experimentieren ist hier auf jeden Fall sinnvoll.
Auch die Bitrate der mp3 Files wirkt sich hier aus. Auch hier empfiehlt es sich mit unterschiedlichen Bitraten zu experimentieren.

Hm, ok. Das ist natürlich ungünstig. Ich hatte gehofft mit der fertigen Platine genau solche Probleme zu umgehen.

HIFI Qualität hatte ich mir nicht erhofft, aber doch etwas Besseres, als ein Radio, was leicht neben der Frequenz liegt :wink: Wenn schon der Startsound rauscht, geht doch etwas der Spass an der Sache verloren. Der Klang selbst ist absolut in Ordnung.

Eventuell hilft es schon einen kleinen passiven Tiefpass vor den Lautsprecher zu schalten

Hab kurz gegoogelt. In der Theorie klar. Aber wie würde ich das in unserem Fall in der Praxis machen? So als Elektronoob.

Eine Sache ist mir jetzt noch aufgefallen: Das Rauschen ist die ersten 5 Sekunden immer relativ stark und nimmt dann ab. Sobald ich stoppe und wieder starte ist es wieder kurz besonders stark.

In Kombination mit dem Affenbox-Fork fällt das dann natürlich besonders auf, da der Einschaltsound überlagert wird.

@Thomas-Lehnert, ich kenne mich mit dem AIO und dem Affenfork nicht im Detail aus. Aber mal angenommen, der Fork schaltet den Verstärker in Pause ab, und zum Abspielen wieder zu. Dann klingt das Verhalten doch irgendwie nach einer Fehlanpassung oder einem „Defekt“ im Bypass Kondensator, oder dem Tiefpass vor dem Verstärker, oder?

Um Einflüsse vom Netzteil auszuschließen wäre eine Powerbank zum Test geschickt.

Genau das macht meine Software :wink:
Um das Grundrauschen im Leerlauf auszublenden und dabei noch etwas strom zu sparen.

Ich habe meine eigene Software, Always Queue. Da wird der Verstärker in den Pausen nicht stumm geschaltet, sondern nur beim Einschalten und beim Anschluss eines Kopfhörers. Das hielt ich bisher nicht für notwendig, da die Störgeräusche bei mir sehr gering sind. Ich habe aber wohl einen Einfluss der Bitrate der mp3 Files auf die Störgeräusche bei der Wiedergabe festgestellt, was ohne Zweifel am Dekoderchip liegt.

Zum Experimentieren würde ich folgendes ausprobieren. Schalte einen Kondensator 3,3 uF parallel zum Lautsprecher. Das muss aber ein ungepolter Kondensator sein, z.B MKL, kein Elko. Dann schaltest du eine Spule in Reihe vor den Lautsprecher mit Kondensator. Die Spule sollte so 200 bis 300 uH haben und ohne Kern als Luftspule ausgeführt sein. Die kannst du leich selbst herstellen. Ca 200 Windungen Kupferlackdraht 0,5 bis 0,6 mm auf einem 10 mm Rundstab aus Holz oder Plastik oder Papphülse auf eine Länge von 20mm mehrlagig wickeln. Der Außendurchmesser sollte dann ebenfalls ca 2 cm betragen. Diese Spule hat dann ca 270 uH.
Mit der Größe des Kondensators kann man noch experimentieren, indem man weitere 1 bis 2 uF Kondensatoren zu dem vorhandenen parallel schaltet. Dann kann man selbst entscheiden ob die Wirkung auf den Klang bzw Störunterdrückung ausreichend ist.

Danke für eure Antworten. Da habe ich ja Verschiedenes zum drehen und ausprobieren, sowohl Software- als auch Hardwareseitig. Mal sehen, wann ich dazu komme.

Eine Powerbank habe ich mal versucht, dass hat keinen Unterschied gemacht.

Hi @marco-117, besteht eine Möglichkeit dieses Verhalten zu ändern? Bei meiner AIO ist auch nach Einschalten oder jedem Lied wechsel ein weißes Rauschen zu vernehmen, welches schnell leise wird und verschwindet. Ich würde gern testen, ob das durch einen dauerhaften Betrieb des Verstärkers verbessert würde.

Das wirst du so nicht weg bekommen. Diese Geräusche werden im Df-Player Chip erzeugt. Man kann versuchen, dass mit niederohmigen Filtern in der Lautsprecher Leitung zu verringern. Aber ob der Aufwand lohnt, ist fraglich.