Hier mein steiniger Weg zur eigenen TONUINO-Box (Achtung, lang!).
Ich bin zufällig auf das Projekt gestoßen. Eigentlich baue ich gerade einen Licht- und Tonwecker für meine Kinder und benötigte dafür einen Arduino, einen mp3-Player und ein RFID-Lesegerät. Ich bekam die Komponenten im Paket als TONUINO-Bundle angeboten und war neugierig. Meine Kinder sind schon zu groß für einen Tonuino, aber mich reizte das Projekt trotzdem. (Die Toni-Boxen sind hier ein großes Thema und ich ärgere mich immer ein bisschen über die Dinger, einfach, weil ein Tonie im Vergleich zu einer CD so teuer ist und man auf so eine kleine Auswahl beschränkt ist. Ja, ich weiß, es gibt auch Kreativ-Tonies…). Jedenfalls ist das Projekt genau nach meinem Geschmack.
Nach dem ersten Zusammenstecken lief alles (jedenfalls, nachdem ich Pin Header an das RFID-Leseteil gelötet hatte!).
Im ersten Versuch schloss ich meinen guten Regal-Lautsprecher an, den ich aber letztendlich nicht verwenden wollte. Ich bestellte mir kleine Bastellautsprecher und machte ich mich auf die Suche nach dem Gehäuse. Und nun nahm das Unglück seinen Lauf. Ich entschied mich nämlich für den Bambus-Seifenspender von IKEA (Link: https://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90271493/?cid=ps|de|no_cc_topic|4MLRrWwPr0gHjIOUyfOOktEtkrhBQM&gclid=EAIaIQobChMI2PTVk7fm4AIViUHTCh3LLgTEEAQYASABEgI4BPD_BwE&gclsrc=aw.ds). Der ist aus Holz und in die Aussparung für das Seifenteil passte zufällig genau mein Lautsprecher.
Mein Problem: die IKEA-Kiste ist sehr klein. Innen habe ich genau 11cm * 7cm und in der Höhe ca. 5cm. Allein die Arcade-Buttons brauchen schon 2,5cm in der Höhe.
Erster Aufbau im Gehäuse: Innen klebte ich zwei Mini-Breadboards: eins an die Seitenwand und eins auf den Boden. In das seitliche steckte ich das RFID-Teil, sodass es quasi unter der Decke schwebte. In das untere kamen Nano und DFPlayer. Dann das ganze verkabelt und stolz vorgeführt und … es war fürchterlich. Die Lautsprecher gaben nach kurzer Zeit ein lautes Knattern von sich - immer dann, wenn die Musik etwas lauter wurde. Da ich Probleme mit der Stromversorgung vermutete, konzipierte ich eine Stromversorgung mit 9V-Netzteil (Hohlstecker). Danach kam ich drauf, dass das Problem eher an den Breadboards und den wackeligen Jumper-Kabeln lag. Außerdem war das mit dem Kleben und Stecken eh nicht das Wahre. Also machte ich mich an einen Aufbau auf Lochrasterplatine.
Zweiter Aufbau: das Innenleben sollte komplett bestückt in das Gehäuse eingeschoben werden können und nach Einbau fest drin sitzen. Um den Platz gut zu nutzen, entwarf ich zwei Ebenen: das RFID-Gerät im Obergeschoss (nahe an der Gehäuseoberseite), Nano und mp3-Player unten unter den Buttons. Die beiden Ebenen werden durch eine zweistöckige Headerleiste wackelfrei verbunden. Alle Leitungen sind auf der Platine geführt, nur die Buttons und der Lautsprecher sind mit Kabeln (Litze) angeschlossen, und zwar mittels solcher Schraubklemmen.
Bei der Stromversorgung tat ich mich schwer. Für eine Powerbank ist nur sehr wenig Platz und ich habe keine kleine rumfliegen. Auch ein LiPo-Akku passt nicht wirklich platzlich und ich war mir bezüglich der Sicherheit sehr unsicher. Letztendlich fand ich von Wemos ein Shield, welches eigentlich für den D1 Mini gemacht ist. Dort ist eine Hohlstecker-Buchse und die entsprechenden Bauteile für die Spannungsregelung verbaut. Es gibt 5V aus, die ich aber trotzdem vorsichtshalber an VIN des Arduino anschloss.
Die Platzierung dieser 3 Platinen war etwas kniffelig und letztendlich verbaute ich den Power Shield kopfüber und leicht versetzt unter dem Arduino, quasi im Keller.
Nach dem Verkabeln dann der Moment der Wahrheit: Stecker rein, angeschaltet und … tadaa… nichts! Schock! Alle Leitungen und Lötstellen nochmal überprüft…
Na ja, letztendlich stellte sich heraus, dass das RFID-Lesegerät defekt war. Ich hatte ein neues gekauft, weil ich an das erste 90°Pins angelötet hatte und nun gerade Pins brauchte. Glücklicherweise konnte ich das defekte Teil umtauschen und nach dem Einbau lief endlich alles.
Innenleben in Einzelteilen …
… und einschubbereit