Stationärer Riesen-Tonuino

Hallo,
ich habe einen TonUINO gebaut, der von meinem Jüngsten (3j) stationär betrieben werden soll. Einen Akku wollte ich daher explizit nicht und ich hatte auch große Bedenken wie das mit USB-Steckern und USB-Steckernetzteilen in der Praxis aussehen soll, ist doch alles recht empfindlich. Daher habe ich mich entschieden, die Stromversorgung direkt auf 230V zu machen. Platz habe ich drin genug, denn ich habe das Gehäuse von einem defekten großen Lautsprecher meiner alten Stereoanlage benutzt. Als Lautsprecher habe ich dann einen deutlich kleineren Lautsprecher aus meinem Fundus benutzt.

Und so habe ich das gemacht: Als Netzteil habe ich ein MeanWell RS-15-5 benutzt (~ 10 €) und davor noch einen 230-V-belastbaren Schalter mit integrierter Leuchte gesetzt. Die 230V-Seite habe ich mit 1,5mm²-Leitungen verarbeitet. Aus einem kaputten Bildschirm habe ich die Kaltgeräte-Buchse ausgebaut und für mein Projekt verwendet. So kann ich das Gerät mit einem normalen EDV-üblichen Anschlusskabel nutzen und habe einen Hardware-Abschalter für die gesamte Elektronik. Der Stecker ist sowieso berührgeschützt, also auch wenn das Kind das Kabel aussteckt, passiert da nix.


Die 5-V-Seite ist am VIN des Arduino angeschlossen.

Der Rest ist 08/15 laut Tonuino-Anleitung. Da ich einen kleineren Lautsprecher eingebaut habe als vorher kann ich über das (schwergängig zu öffnende) Gitter von der Vorderseite an die Elektrik und die Speicherkarte ran.

Die Software auf den Arduino aufgespielt, alles nach Schaltplan verkabelt und es hat ab dem ersten Test problemfrei funktioniert! Danke an Thorsten für die ganze Dokumentation des TonUINO!

Meine Kosten für die Einzelteile (in dem Fall ohne Lautsprecher und Gehäuse) lagen bei gut 50 €, allerdings habe ich Kabel, Knöpfe und RFID-Karten noch genug übrig um andere Sachen damit zu machen. Wenn ich 3 solche TonUINOs gebaut hätte, hätte jeder vermutlich 40 € gekostet.

Jetzt muss noch jemand anderes aus der Familie kreativ die RFID-Karten bemalen oder bekleben, eine Aufbewahrung dafür basteln und dann kann es Weihnachten werden!

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Sehr schön!
Hast du alles durch die Lautsprecheröffnung eingebaut, oder ist die Rückseite auf? Stelle mir das sonst etwas fummelig vor. :smiley:
Warte noch auf die Druckknöpfe aus China, dann werde ich auch zwei Regallautsprecher umfunktionieren.

Edit sagt: ok, habe es kapiert… Alles vorne gemacht. Gefällt mir!

Wieso hast Du die Lautsprecher ausgetauscht? Das hätte mal richtig rumms gemacht, mit der Standardbestückung (und das Geäuse wäre genau richtig berechnet gewesen)

Weil der kaputt war. Die Membran war porös und als ich das Gitter abgenommen habe fielen mir Einzelteile entgegen.

Ob „richtig rumms machen“ oder ein mehr oder weniger passend berechnetes Gehäuse für den dreijährigen Hauptnutzer entscheidende Kriterien sind, wage ich zu bezweifeln. :slight_smile:

Ok verstehe, dann ist es natürlich klar.
Meinte damit nur, das ein kompletter Lautsprecher sich tendentiell einfach besser anhört.

Wie? Du erziehst dein Kind etwa nicht Audiophil? :stuck_out_tongue:
Meine Kleine hört Ihre Musik auf der großen Box (3Wege), die Hörspiele meistens auf der mobilen :wink:
Hat sie aber von selber angefangen.

Hast Du Dir überlegt eine Sicherung als Gerätesicherung mit einzubauen? Es gibt ganz tolle fertige Gehäuse mit Kaltgeräte Buchse, Sicherung und Schalter. Selbst wenn der Eingang des Netzteiles eine Sicherung hat, ist der Weg bis dahin ungsichert und der maximale Strom nur durch die Sicherung des Stromkreises der Installation begrenzt.

Ich würde sogar siweit gehen, einen Fehlerstromschutzschalter zu integrieren. Es gibt welche in Kaltgeräteleitungen integriert.

Es ist natürlich sehr mit Vorsicht zu genießen, im Eigenbau eine 230V Versorgung zu verwenden und hoffe, das @bwurst vom Fach ist. Ansonsten würde ich nur Fertige Lösungen nehmen, wie Steckernetzteile. Die sind günstig und man arbeitet nur mit kleinen Spannungen.

Es gibt diese Netzteile auch mit Rundsteckern, statt USB.Die sind robust, über Jahrzehnte erprobt und überall erhältlich.

Da bleiben wir mal ganz gepflegt auf dem Teppich. Ich verstehe die aufgebauschte Aufregung um Strom nicht. Ja, man muss natürlich gewissenhaft arbeiten und ein paar Sachen beachten. Aber was für einen Grund gibt es, dass man bei einem Eigenbau mehr Sicherungen einbauen sollte als bei einem industriell gefertigten Gerät? Das ist schlichtweg nicht angemessen. Strom folgt physikalischen Regeln. Die sind bekannt und da passiert kein Voodoo.

Sicherung brauchst du nur wenn du den Querschnitt verringerst. Beim Kauf des Schalters habe ich auf entsprechende Belastbarkeit geachtet, die 230V-Leitungen im Gerät sind mit 1,5mm² gleich stark wie die in der Wand hinter der Steckdose.

FIs befinden sich in der Hausinstallation wo sie seit über 10 Jahren verpflichtend hin gehören.

Mir war ja klar, dass solche Antworten kommen, hatte daher zunächst nichts veröffentlicht. Aber nachdem ich hier Beiträge sehe, in dem sich Leute Li-Ion-Akkus und Ladeelektronik selbst zusammen zimmern, da hätte ich wesentlich mehr Hemmungen denn ein unpassend geladener/überladener Akku kann auch mal ganz böse enden.

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Ist hinter dem dünnen Bezugsstoff noch ein Gitter? Unser kleinster (1,5J) ist mit seinem Spielzeug schraubendreher ständig an allen Sachen da hätte ich bedenken das der Stoff schnell durchstochen und als nachstes die kleine Jand in der Box steckt…