Wo ist der Kurzschluss? Hilfe HardwareDebugging

Hallo,
ich hab meinen ersten Tonuino als er fertig aufgebaut war vom Breadboard auf eine Lochstreifenplatine übertragen, damit ich ein bisschen löten übe. Hat auch alles schön funktioniert, ich hab mich an den Bau des Gehäuses gemacht. Als ich ihn dann ein paar Wochen später im Gehäuse ausprobieren wollte, zeigt er folgendes Fehlerbild: Wenn ich ihn über den Pololu anschalte, blinkt er wie wild etwa 5s lang und geht dann aus. Der Step-up wird übermäßig heiss. Ich vermute also, dass ich einen Kurzschluss habe, und der Step-up eine Notabschaltung macht. Wenn ich mit dem Multimeter messe, dann liegen zwischen VIN und GND 3,7V an, wie gewollt, und zw. VOUT und GND nach der Abschaltung 0V. Bei der Durchgangsprüfung haben die Bereiche von 5V und GND auf der Platine Kontakt. Ich hab alle Lötstellen und Streifen geprüft, da finde ich keinen Kurzschluss. Ich vermute also ein bauteil, vom Prinzip her müsste es entweder der DFplayer oder der Arduino sein.
Jetzt kommt das richtig komische: Wenn ich den Arduino an den USB-Strom stecke, funktioniert alles normal. Was ist hier los? Ist das ein Fehlerbild das jemandem was sagt? Was passiert da im Arduino?
Ich danke für eure Hinweise, bin gespannt was zu lernen.

Ich hänge mal meinen Schaltplan an, hab ihn in Fritzing gezeichnet und das benutze ich zum ersten Mal, also entschuldigt das Chaos.

Ich bin mir nicht 100% sicher, aber müsste der step Up Regler nicht an VIn vom Pololu, statt an VOut?

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Ich hab den Pololu vor den Step up geschalten, damit ich vom Pololu den Akkustrom abnehmen kann um den an A6 zu messen, für die Akkustandsüberwachung. Dem Pololu dürfte es soweit ich weiß egal sein ob er 3,7V oder 5V kriegt. So liegt im ausgeschalteten Zustand keine Spannung am Arduino/A6, das wurde hier im Forum irgendwo diskutiert, dass das dem Arduino schadet. @Thomas-Lehnert hat das mit MOSFETs realisiert, aber das war mir zu komplex.

In meinem Fall dürfte aber imo der Pololu nicht das Problem sein, da ja auf der 3,7V-Seite vom Step-Up alles intakt scheint, und der Kurzschluss auf der 5V-Seite liegt.

Edit: dieser Beitrag hatte mich auf die Idee gebracht

Das ist kein sicheres Fehlerbild, Halbleiter können ganz unterschiedlich auf die Spannung vom Multimeter reagieren.
Am besten du ziehst alle Bauteile ab und misst dann.
Zeig auch mal ein Foto der Unterseite der Platine.

Das ist keine schöne Platinenunterseite, ich schäme mich ein bisschen, aber ich hab alles mit der Lupe angeguckt und mit dem Multimeter alle nebeneinander liegenden Streifen und Lötstellen durchgemessen, hab keine seitlichen Verbindungen.

Bauteile abziehen wird bisschen schwierig :wink: Deshalb wollt ich erstmal um Tipps fragen. Mich wundert halt, dass alles funktioniert wenn ich den Strom über den Arduino-USB ziehe.


Schaltungstechnisch kann ich da jetzt keinen Fehler entdecken. Kann also nur sein, dass irgendwo ein Kurzschluss Auftritt, oder eines der Module defekt ist. Am besten probeweise die Module von der 5V Leitung trennen und mit angeschlossenem Voltmeter an 5V, der Reihe nach anklemmen. Angefangen mit Nano, dann dfPlayer,RFID Reader und zum Schluss die LED. Wenn die Spannung zurück geht hast du das Modul, das zu viel Strom zieht. In die Leitung zu PinA6 wùrdr ich auf jeden Fall noch einen Widerstand von mehreren kiloOhm schalten. So 22 bis 100 kOhm.

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Für was für einen Ausgangsstrom ist denn der Stepup ausgelegt? Er sollte schon mindestens 1A liefern können.Wenn es über USB funktioniert würde ich auf den Stepup tippen, dass der zu schwach ist.

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Danke, das werd ich wohl machen. Und dann nur noch mit Buchsenleisten, habs kapiert :smiley: Wenn ich noch einen Widerstand in die Leitung mache, dann messe ich doch am A6 was ganz anderes als die Akkuspannung oder nicht? Was sind deine Überlegungen/Befürchtungen wenn du das vorschlägst? Dann müsste ich den gemessenen Wert proportional umrechnen, oder?

Der Stepup ist dieser, kann also 1,2A, schaltet bei 140° ab so wie ich das verstehe.

Auf dem Bild von unten sieht es so aus als würde sich dein 5v und GND Anschluss berühren, kann das sein oder ist das Schatten?

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An welcher Stelle? Eigentlich hab ich alle nebeneinanderliegenden Streifen gegeneinander gemessen und keinen Kontakt gefunden. Aber danke dir fürs nochmal genau draufgucken!

Der Wert des Widerstandes ist nicht kritisch, weil der Eingang des Nano sehr hochohmig ist. Deshalb wird der gemessene Wert durch den Widerstand nicht verfälscht. Der Widerstand stellt nur einen Schutz des Eingangs dar, falls doch Mal Spannung auf den Eingang gelangt, wenn der Tonuino ausgeschaltet ist.

Ich hab mir deine Platine auch noch Mal angesehen. Abgesehen, dass die Lötstellen wirklich nicht schön sind, könnte ich auch keine direkten Kurzschlüsse entdecken. Was mir aber aufgefallen ist, sind kleine Zinntröpfchen an mehreren Stellen zwischen den Leiterbahnen. Nimm dir Mal einen spitzen Nagel, oder eine dicke Nadel und gehe Mal alle Längsfügen zwischen den Leiterbahnen durch. Vielleicht liegt da schon die Ursache.

Das sieht eher wie ein Schatten aus.


Diese Stelle meine ich hab das allerdings nur auf dem Handy angesehen

Grundsätzlich würde ich solche Schaltungen nur auf sog. Lochrasterplatten mit einzelnen Lötaugen aufbauen - als Verbindung nutzt du CuL (Kupferlackdraht) - ok, das mit dem CuL Draht erfordert einiges Ausprobieren, also den Lack mit dem Lötkolben & Lot abbrennen, aber die Ergebnisse sind für sich sprechend.


Für den, der nicht die vorgefertigten Platinen verwenden will und keine eigene Platine anfertigen kann, ist das eine gute Alternative. Zudem ist man hier auch noch flexibel um etwaige Schaltungsänderungen oder Ergänzungen zu machen.

Hallo ihr, ich hatte DfPlayer und Arduino wieder abgelötet, und der Kurzschluss blieb auf der Platine. Ich bin dann zurück aufs Breadboard gegangen und alle teile funktionieren noch. Der Fehler war also doch mein schlechtes Gelöte. Ich fange nochmal von vorn an. Danke für die Anregungen, ich werd nochmal bisschen lesen bevor ich die neue PLatine anfange.