Haftung - Produkthaftung - Hersteller

Hallo und guten Abend, ich bin heute angesprochen worden wie es denn mit einer Produkthaftung aussieht.

  1. Fall: Wir bauen den Tonuino und verschenken sie. Dann, ZB der Akku raucht ab und das Kinderzimmer brennt aus.

  2. Fall: Freund/Nachbar oa. Fragen ob ich einen Tonuino bauen kann. Die Materialkosten werden ersetzt. Es wird kein „Lohn“ verlangt oder gezahlt. Dann, ZB der Akku raucht ab und das Kinderzimmer brennt aus.

  3. Fall: Wie im Fall 2, aber es wird ein Dankeschön, Geld Pralinen oä, gegeben. Dann, ZB der Akku raucht ab und das Kinderzimmer brennt aus.

Wer haftet?

Wenn ich das richtig verstanden habe:

Wenn ich einen Bausatz zusammenbaue, bin ich Hersteller und in der Haftung.

Wenn ich eine Sache Baue und weitergebe, bin ich Hersteller und in der Haftung.

Ich hoffe ich habe da was total falsch verstanden.

Vielleicht kann mir ja jemand Sagen wie die Gesetzeslage ist und ob es für privat Personen Ausnahmen gibt.

LG Ines

Ich würde mich da bei einem Anwalt informieren und nicht einem Hobbyforum. Stell dir vor jemand gibt dir jetzt hier einen Rat und das stimmt nicht. Solche „Rechtsberatungen“ sind immer schwierig.

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IMO gibt es noch einiges mehr dazu zu sagen als »frag’ einen Anwalt«. Natürlich ist es korrekt, dass ein Anwalt das insofern lösen würde, als dass er verbindliche Aussagen treffen kann, für die er dann teilweise auch mithaftet. Andererseits ist es wenig praktikabel, wenn jeder, der einen TonUINO verschenkt, für ein Vielfaches des Materialpreises anwaltlichen Rat einholt. Daher habe ich mich gefragt, ob es Wege aus diesem Dilemma gibt, und IMO gibt es diese.

Zumindest für den Open-Source/Open-Hardware-Teil des Projekts könnte man (z.B. der OP) eine Open-Source/Open-Hardware-Lobbyorganisation fragen, die vielleicht mit ihren eigenen Anwälten einen Artikel zum Thema veröffentlichen können. Das gibt keine 100 % Sicherheit, ist aber etwas, worauf man sich im Zweifel berufen kann.

Vielleicht ist auch jemand im Forum hier Anwalt und hat Ideen, wie man das Thema lösen kann, ohne dass hunderte Leute einen Anwalt bezahlen (die Meisten würden es vermutlich eh darauf ankommen lassen, insofern hätte mein Vorschlag einen doppelten Benefit).

Abgesehen von der Rechtslage, sollte jeder durch entsprechende Sorgfalt beim Aufbauen seines Produktes auf maximale Sicherheit bedacht sein. Das beginnt bei der Auswahl der Komponenten und endet bei der Konstruktion seines Aufbaus. Also z.B Akkus mit Schutzschaltung verwenden, statt ohne. Sichere Akkus verwenden, wie z.B LiFePo wo möglich. Vermeidung von Kurzschlüssen durch Vermeidung unisolierter Anschlüsse und gute Befestigung der verbauten Teile. Dies ließe sich unendlich fortsetzen
Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, daß allein durch Sorgfalt schon ein großer Teil des Risikos eines Unglücks verhindert wird.

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Das möchte ich unterstützen. Wenn ich das Gebastel mit irgendwelchen LiPo-Powerbanks aus unklarer Quelle sehe…