An einem Sommer-Wochenende wurde ich beim Familienbesuch durch den Bruder angesprochen, ob man nicht beim Original (Ton#ebox) eigene RFID-Chips benutzen könne, da die Figuren teuer sind oder meist leer (herausgepopelter RFID-Chip) angeboten werden.
Ich als Elektroniker und universalinteressierter Bastler habe sofort recherchiert und mich von der Info: Tonie-Chips sind nicht einfach so durch preiswerte Chipkarten/Glaschips zu ersetzen… ganz schnell bis zur Info: TonUINO kanns besser und universeller… durchgesucht.
Noch am selben Wochenende wurden die Platinen und Taster usw. geordert.
Während der Wartezeit habe ich dann mittels CAD (MegaCAD) ein Modell gebaut, welches am 3D-Drucker druckbar sein sollte. Als Inspiration diente eines hier aus der Gehäuse-Galerie, was sich durch die ovale Form sofort als besonders gut druckbar anbot…
Die Kärtchen sollten m. E. einschiebbar, und damit auch am Henkel getragen, nicht verloren gehen. Die Modelle für die verbauten Platinen rasch von GRABCAD geholt… und teilweise wegen falscher Lochabstände nachgeatbeitet.
Hier mein Modell:
Deutlich zu sehen, die Iterationsstufen vom 3-Tasten-Prototyp bis zum 5-Edelstahltasten-„Bruder“-Modell.
Wie man sieht, hab ich ganz gern ein möglichst vollständiges Modell, damit man möglichst vorab schon an Alles gedacht hat und beim Druck dann möglichst wenig schief geht.
Die im letzten Bild angedeuteten Lichtwellenleiter verbinden die Lade-LEDs vom Akku mit der Rückwand.
Hier mein Prototyp:
mit der ‚Papa-Finger-kompatiblen‘ Revisionsklappe.
Innenleben:
Beklebung der Karten, teilweise mit halb-laminierten Papieretiketten:
Später nutzte ich dann PVC-Folien für Laserdrucker, da ich eine Laminierfolie falsch herum eingelegt hatte. Diese hat sich um die Andruckwalze gewickelt und damit den Laminierer gekillt … ;o(
Der Prototyp wurde sofort einkassiert…
und der große Bruder musste natürlich auch so ein Teil haben.
Allerdings um einiges cooler mit schöneren Tasten und in Neon-gelb/blau…
Noch einiges zur Technik:
Die Ausschalt-Platine habe ich in beiden Geräten (mit Heißkleber) nachgerüstet und den Schalter an der Rückseite durch einen Taster ersetzt.
Die Akku-Platinen nebst 18650er Akkus hatte ich noch. Für weitere Geräte würde ich aber eher die doppelte Kapazität anpeilen. Erwischt man schlechte Akkus mit wenig Kapazität, dann ist relativ schnell Ruhe.
Die Lautsprecher sind im Übrigen 3W-Modelle von Geekfun (https://www.amazon.de/gp/product/B07DTFX76C/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o08_s00?ie=UTF8&psc=1) welche erstaunlich guten Sound erzeugen. Die Lautstärke ist auch bei weitem als ausreichend zu bezeichnen.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Box überall für staunende Blicke sorgt und durch die tolle Sprachsteuerung immer für sehr viel aufwendiger gehalten wird, als der Aufbau tatsächlich ist.
Daher noch einmal ein ganz großes Dankeschön für die Programmierer (und Weiterentwickler) der Firmware! Und natürlich auch Danke an die Kollegen im Forum: Das kleine „TinoTool“ zum Bespielen der SD-Karte ist bei 57 Folgen „Monika Häuschen“ einfach Gold wert!
Übrigens habe ich alle Verschraubungen als Messing-Gewinde-Einsätze ausgeführt. Diese hatte ich mir mal in größerer Menge von Conrad bestellt - sind aber z. T. nicht leicht zu finden.
Vorteil: gerade beim Prototypen kann bei mehrfachem Auf- und zuschrauben gerne mal ein Gewinde im Plastik geschnitten nachgeben. Und für die Klappe über der SD-Karte bietet sich das natürlich an. Hier verschleißt das Gewinde so schnell nicht.
Ich habe auch ein Video dazu online: