Akku aus ferngesteuertem Auto verwenden

Hallo in die Runde!
Ich habe überlegt, einen Akku aus einem alten ferngesteuerten Auto zu verwenden. Der Akku kann per USB geladen werden und soll laut Aufdruck 3,7 V liefern (gemessene Leerlaufspannung 4,28V).

Leider stimmt was nicht mehr ganz, der Akku konnte per USB geladen werden, allerdings geht das nicht mehr. In der Hoffnung, dass sich nur ein Draht gelöst hat, habe ich das Plastik-Gehäuse aufgemacht und das gefunden:



Hier gibt’s doch Experten - @Eremit_LiPos!? - kann jemand was damit anfangen? Das abgerissene Kabel hat sich leider nicht bewahrheitet, daran liegt es nicht.
Die USB-Spannung kommt auch „hinten“ aus dem USB-Stecker raus, soweit konnte ich das nachprüfen. Wo es dann allerdings hängt - keine Ahnung.
Hat das HO (oder OH?) auf dem Akku was zu sagen?

Danke schonmal für alle Tipps!

Hier handelt es sich um eine normale LiPo Zelle. Was das Lademodul angeht, sieht das nach einfachster Technik aus. Keine Schutzschaltung und auch kein Stepp-Wandler. Eventuell verbirgt sich unter der Abdeckung direkt an der Zelle (mit HO Aufdruck) noch eine kleine Platine mit Schutzschaltung. Das kann man aber auf den Bildern nicht erkennen. Die von dir angegebenen Leerlaufspannung von 4,28 V kann eigentlich nicht stimmen. Die Ladeschlussspannung von 3,7V LiPo beträgt 4,2V. Ev. Ist dein Multimeter nicht sehr genau. Für den Tonuino kannst du den Akku nur mit Stepupwandler auf 5V verwenden. Warum er mit deinem Modul nicht mehr auflädt, kann man so durch Handauflegen nicht feststellen. Möglicherweise ist das Lademodul defekt.
Also mein Fazit wäre: Den Akku weiter zu verwenden lohnt sich nur, wenn er noch ausreichend Kapazität hat. Dazu ein vernünftiges Lademodul für LiPo und ein Stepup auf 5V.

Aber im Grunde ist davon abzuraten, weil LiPos Vor- und Nachteile haben die für einen TonUINo nicht zu empfehlen/ notwenid sind.
Vorteil eines LiPos ist der hohe mögliche Strom beim Entladen. Ein Quadrocopter zieht mal ohne Probleme 30A wenn er mit 60km/h die Wiese mäht.
Beim Tonuino gibt es schon Probleme 50mA zu erreichen um die Powerbank bei Laune zu halten.

Nachteil eines LiPos ist die Anfälligkeit zu brennen. Beim Quadrocopter auf dem Feld ist das nicht schön, aber händelbar. Der Tonuino im Kinderzimmer sollte lieber nicht in Flammen aufgehen.

Deshalb mein Fazit: Was du hier sparen würdest, wäre das Risiko nicht wert. Schau in Richtung LiFePo4 oder AA.

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Vielen Dank für die beiden Antworten!

…ja, ich hatte es schon befürchtet, dass es kein „fahr mal über den Widerstand und alles wird gut“ sein kann. Magic Smoke habe ich auch keinen gesehen, dann wäre der Fall wenigstens eindeutig…
Unter der Abdeckung ist übrigens nur die Lötzunge befestigt, kein weiterer Laderegler.
Was ist die „Ladeschlussspannung“?

Und ja, 2,50€ sparen und dafür einen Brand riskieren, das klingt nicht sinnvoll. Da verzichte ich lieber auf Bastellösungen…

Strom ist immer ein wenig abstrakt und lässt sich manchmal sogar einfach mit Wasser vergleichen.
Hier passt es ganz gut.

Nehmen wir mal an dein Akku ist ein Eimer Wasser.
Und geladen wird über einen Schlauch, der in einem großen vollen Wassereimer steckt.
Stehen die beiden Eimer nebeneinander, wird so lange geladen, bis der Füllstand gleich ist.
Zum Beginn geht es schnell, dann immer langsamer.
stellt man nun den Ladeeimer auf den Tisch, geht es wieder schnell, mit der Gefahr dass es so schnell rein läuft, dass die Wellen über schwappen. Oder der Eimer komplett über läuft.

Die Ladeschlussspannung ist die Höhe, die der Eimer stehen darf, um zu verhindern dass zum Ende hin zu viel Strom fließt.

Und die ist bei jedem Akku Typ anders.

Edit:
Vielleicht hast du schon von einem „Balance“ Kabel gehört.
Das gehört zu Akkus, die zur Spannungserhöhung in Reihe sind. Das überwacht die Spannung an jeder einzelnen Zelle um das Laden abzubrechen falls der Akku nicht mehr im Gleichgewicht ist.
Das hat immer eine Ader mehr als Zellen