vor über einem Jahr habe ich einen Tonuino gebaut (diesen hier). Bisher sind nicht viele Inhalte drauf und unsere Tochter (gerade zwei) benutzt sie nur ab und zu – am meisten für Tiergeräusche. Nun wurden wir gefragt, ob wir zum Geburtstag zusätzlich eine Toniebox haben wollen und ich bin unschlüssig.
Hat hier jemand aus der Community beide Boxen zu Hause? Lohnt sich das? Werden beide benutzt oder verstaubt dann doch eine der beiden Boxen ungenutzt im Regal? Ich bin dankbar für Erfahrungen.
Unser TonUINO-Nutzer hatte von den Großeltern schon vor dem TonUINO eine Toniebox bekommen. Zu Anfang hat er beides benutzt. Das hat sich relativ schnell zu Gunsten des TonUINO verlagert, so dass die Tonibox nur noch benutzt wurde, wenn wir vergessen hatten, den TonUINO aufzuladen. Seit ich eine Ladestandsansage hinzugefügt habe, der Akku somit rechtzeitig an Netz kommt und ich noch ein paar andere Spielereien nach seinen Wünschen in die Software einbauen konnte, staubt die Toniebox nun seit fast drei Jahren nur noch ein.
Von mir ganz schnell ein lautes NEIN aus vollem Herzen.
Ich will gern versuchen, meine Gründe dafür zu erklären:
Mein Enkel ist jetzt noch nicht ganz 3, also ca. 1 Jahr älter als Deine Tochter, und beginnt erst jetzt damit, kleine Geschichten (ca. 5 Minuten) zu hören. Das geht parallel einher mit seinem Verlangen , auch Texte aus den Bilderbüchern vorgelesen zu bekommen.
Seit dem Alter von ca. 2 Jahren hat er allerdings sehr gern und auch rel. häufig, die Kinderlieder gehört, die er aus der KITA oder vom Vorsingen der Omas kannte.
Der TonUINO ist nur so interessant für das Kind, wie auch der Inhalt zum Bedürfnis des Kindes passt. Das ist und wird auch bei einer TonieBox nicht anders sein - nur stehen dann ca. 17,- € mit einer uninteressanten Figur in der Ecke.
Den TonUINO mit ansprechendem Inhalt zu befüllen, kostet etwas Mühe und auch Zeit - eine Tonie-Figur kann man einfach kaufen.
Mir persönlich hat die Zeit der Suche nach Inhalten jedoch viel Freude bereitet, so dass nicht aufgefallen ist, wie viele Stunden es gewesen mögen.
Mittlerweile bin ich sogar dazu übergegangen, ganz individuelle Inhalte und Karten herzustellen, die fast die tagesaktuellen Interessen des Kindes aufgreifen. Ich mache das hautsächlich mit einer Text-to.Speech Software, die frei im Internet verfügbar ist. Schau Dir einen Auszug der Kartensammlung an, dann siehst Du, was ich meine. Die Karten habe ich nach der Methode „Karten bedrucken - einfach“ hergestellt. Das funktioniert recht flott und rel. unaufwändig.
Auf unserem TonUINO ist nunmehr schon eine gnaz schön umfangreiche Sammlung, so dass auch Karten bei Bedarf geändert werden können. @marc hat dafür eine Android App geschrieben, so dass man ganz problemlos eine Karte quasi „on-the-fly“ mit dem Smatphone ändern und neu konfigurieren kann. Dazu ist allerdings erforderlich, dass man ein Inhaltsverzeichnis des TonUINO gepflegt hat.
Zum Schluss sei noch bemerkt, dass augenblicklich auch TipToi mit Stift, Büchern und Puzzle Spielen sehr attraktiv ist. Wenn schon ein zweites Medium, wäre eher das mein Favorit.
zwar hat @NoBl schon so ziemlich alles auf den Punkt gebracht. Ich möchte dir aber noch meine 50ct mit auf den Weg geben. Beim Tonuino steht und fällt alles mit den Inhalten. Somit musst du dich in erster Linie selbst fragen, welches Konzept zu dir am besten passt. Bist du bereit, deinem Kind regelmäßig neue Inhalte auf den Tonuino zu packen? Hast du Lust dazu, Ansprechpartner für dein Kind zu sein, wenn etwas nicht funktioniert?
Oder findest du es besser, wenn die Tonibox einfach läuft und dein Kind sich die neuen teuren Inhalte (Figuren) immer zum Geburtstag, Weihnachten, etc. wünscht? Bei der Tonibox geht alles natürlich zudem einher mit sehr fragwürdigen AGBs und Datenschutzbestimmungen…
Bei uns laufen mittlerweile 5 Tonuinos den ganzen Tag in Dauerschleife und ich (und natürlich vor allem meine Kinder) möchten sie nicht mehr missen
Will mich nicht unbeliebt machen, aber auch mal eine Meinung von jemandem der weg vom Tonuino (und der Toniebox) ist:
Meiner war an sich mit der selbstgebauten Box super happy. Gerade als man sie befüllt hatte und dann der Inhalt entsprechend verfügbar war.
Aber genau das war für mich dann irgendwann der Knackpunkt. Um das „aktuell“ zu halten, musste ich jedes Mal die SD Karte rausholen und am Rechner vorbereiten. Das wurde auf Dauer anstrengend und machte zumindest mir keinen Spaß mehr.
Wie die anderen schon sagten: Es steht und fällt mir dem Inhalt.
Die Toniebox haben wir auch ausprobiert, das Klopfen zum weiterschalten hat unseren Nachwuchs aber irre gemacht. Ständig fiel dabei dir Figur runter, mit der Bedienung war er überhaupt nicht zufrieden.
Das ich Kreativtonies über die App einfach befüllen konnte, machte es nicht besser.
Lösung war (und ist bis heute) für uns der Yoto Player. War genau das was ich gesucht habe. Super einfaches Handling für den Nachwuchs und der Papa kann Musik/Hörbücher entspannt bei einer Tasse Kaffe in der App vorbereiten.
Deswegen: Tonuino ist echt toll, aber letztendlich kommt es auf die individuellen Bedürfnisse von Kind und Eltern an.