Stationärer KISS-Tonuino Prototyp ohne Lautsprecher

Hallo,

Ich möchte kurz meinen Prototyp eines KISS Tonuino präsentieren.

KISS = Keep it simple and straightforward
KISS-Prinzip

Dabei bezieht sich das Motto sowohl auf die Benutzung als auch den Zusammenbau.

Benutzung
Die Benutzung (durch das Kind, nicht den Erwachsenen im Admin-Menü) ist bei den meisten hier vorgestellten Tonuinos relativ simple. Lediglich das Bedienen mit langen und kurzen Tastendrücken halte ich für etwas problematisch für die ganze Kleinen. Auch was VOR und ZURÜCK bedeutet, wird zumindest von unserer Kleinen (1,5) noch nicht erfasst. Daher liegt das Hauptaugenmerk auf Start/Stop.
Als Anreiz die Start-Taste zu drücken, besitzt diese eine LED, die leuchtet, wenn der Tonuino im Stop Status ist.

Zusammenbau
Ich bewundere die Kreativität und Fähigkeiten der Nutzer, die die ganzen tollen Gehäuse hier präsentieren. Allerdings sind zum einen eigener 3D Druck, Oberfräsen, etc. für meine Möglichkeiten (kaum Erfahrung und Gerätschaften, wenig lokale Ansprechpartner) außerhalb des Realisierbaren. Zum anderen erfordern erweiterte Funktionswünsche (mobil = mit Akku und Lautsprecher, von außen leicht zugänglich, aber trotzdem kindersicher, usw.) entsprechende Anpassungen. Um den Aufwand (zeitlich, organisatorisch, handwerklich) für den Zusammenbau der Box also möglichst gering zu halten, wurde sie als stationäre Box mit eingehendem Stromkabel und ausgehendem Audiokanal konzipiert.

Der erste Prototyp

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Warum bin ich hier?
Aus den ähnlichen Gründen wie die anderen, vermute ich. Weil ich:

  • eine Musikbox suchte, die per NFC funktioniert
  • von unserer Kleinen bedient/benutzt werden kann.
  • unsere vorhandene Musiksammlung nutzt
  • nicht von einem externen Anbieter abhängig bin (bspw. Figuren, Online- und Abo-Angebote, SW-Anpassung, …)

Als ich das erste Mal auf Thorsten Tonuino Seite gelandet bin, war ich froh, genau das Gesuchte gefunden zu haben.
Allerdings folgten die ersten Bedenken:

Wozu brauche ich einen eingebauten Lautsprecher?
Gute Audio-Ausgabegeräte sind bei uns schon vorhanden (Stereo-Anlage/Radio, Bluetooth-Lautsprecher) - im Gegensatz zu ausgedienten Lautsprechern zum Basteln. Außerdem sieht so eine Box mit „großem“ Visaton Lautsprecher (11x11x6cm) schon recht klobig aus. Da gefiel mir der Entwurf von Martin bzw. Claras rote Box schon eher. Allerdings wusste ich nicht, ob diese kleinen Lautsprecher vernünftig klingen*.
*: Mittlerweile habe ich welche bestellt, getestet und für ausreichend befunden. Sicherlich nicht so toll wie die großen, aber für eine einfache Musikbox für Kleinkinder(!) und nicht für audiophile, junge Väter mehr als ausreichend. Aber die Erkenntnis kam leider erst nach den ersten Bastelversuchen.
Die meisten anderen Präsentationen nutz(t)en die großen Visaton Lautsprecher - wohl nicht ohne Grund. Also fragte ich mich:

  • Geht das nicht auch ohne?
  • Kann ich das Audio-Signal einfach ausgeben, idealerweise vllt. per Bluetooth an einen externen Lautsprecher streamen?

Die erfahrenen Bastler werden sich jetzt fragen, wo ist das Problem? Natürlich geht das ohne Probleme. Aber als Laie, der sich erstmals mit der Thematik auseinander setzt, war ich auf der Suche nach einer passenden Anleitung (u.A. beim Durchstöbern der Gehäuse Galerie) leider nicht fündig geworden.

Am ehesten schien noch der Speakerless Tonuino meiner Vorstellung einer kompakten Box ohne Lautsprecher zu entsprechen. Leider fehlen auch dort, wie in vielen anderen Präsentationen, die detaillierten Angaben zu Teilen, Schaltung sowie Software.

Nach den Bastelerfahrungen mit meinem ersten Tonuino habe ich nun die ursprüngliche Idee wieder aufgegriffen. Auf dem Weg zu einem kompakten, simplen Tonuino ohne eingebautem Lautsprecher wollte ich hier den ersten funktionierenden Prototypen vorstellen.

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****************************************** KISS TONUINO PROTOTYP ********************************************

Wie man unschwer am Bild erkennen kann, geht es bei dieser Präsentation ausnahmeweise NICHT um die Optik, sondern nur um den Inhalt.

Trotzdem hier die Anforderungen zur Box:

  • eine Box (meine ist groß ausgelegt mit 17x15x6cm, 3mm dick)
  • ein Loch für die LED-Start/Stopp-Taste bzw. die Stop-LED - vorzugsweise oben oder vorn an der Box
  • optional weitere Löcher für die Vor/Zurück-Tasten zum Klicken
    • alternative kapazitive Tasten benötigen keine Löcher
      • Oben im Bild zu sehen als kleine Markierungen links und rechts neben der großen Taste
  • ein Loch (ggf. zwei, wenn nötig) für das eingehende Stromkabel und das ausgehende Audio-Kabel - vorzugsweise hinten an der Box.

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TEILELISTE
Die Teile entsprechen den Überresten des ersten Tonuino. Genau das hilft Startern natürlich nicht weiter, daher hier im Detail das Notwendigste:

„Tasten“

„Kleinkram“

„Externe Hardware“

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SOFTWARE
Die Software entspricht der gleichen wie schon in meinem ersten Tonuino.
Tonuino 2.1 Mira on GitHub

Lediglich die Lautstärke habe ich auf das ursprüngliche Maximum ohne Verstärker gesetzt:

  mySettings.maxVolume = 25;
  mySettings.minVolume = 25;
  mySettings.initVolume = 25;

Die Lautstärkeregelung erfolgt am Endgerät und NICHT am Tonuino.

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SCHALTUNG
Im Grunde ist es die einfache Standard-Schaltung von Thorsten. Allerdings mit folgenden Anpassungen:

  • Stereo-Ausgang statt Lautsprecher
  • zusätzliche LED (um den Stop-Status anzuzeigen)
    Die LED ist in meinem Prototyp in den 60mm-Button integriert und daher ohne Widerstand.
    Bei Verwendung der kleineren 24mm Buttons bzw. einer einzelnen LED sollte man die Spannung über der LED durch einen in Reihe geschaltenen Widerstand auf ca. 3V reduzieren.

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Edith sagt, ich habe noch ein paar Anschlusszeichnungen für andere Newbies wie mich:

LED Buttons


Stereo Buchse
Connection - Stereo Buchse

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FAZIT
Es funktioniert, das war die Hauptsache. :wink:
Einbindung der externen Geräte einfach durch Kabel umstecken.
Aktuell wird es per Akku getestet/betrieben - ein USB-Netzteil/adapter muss ich noch suchen, aber da liegen noch ein paar Adapter von anderen Elektronik (Handy, …) hier rum.

Außerdem wollte ich die große 60mm Taste und die kapazitiven Tasten einmal ausprobieren.

  • 60mm Taste:
    • Ist wohl doch etwas zu groß / too much für solch eine kleine Box.
    • Der Druckpunkt ist leicht höher als bei den kleinen Tasten und für Kleinkinder etwas schwieriger (wenn sie es nur mit einem Finger versuchen :smile:)
    • Wird vermutlich in der Endversion ersetzt durch
      • die 24mm oder 28mm kleinen LED-Tasten für Start/Stop
      • oder kapazitive Tasten für Start/Stop und eine zusätzliche, einzelne LED
        • dann ist aber die „Hier leuchtet was, drück mich“ Funktion weg
  • Kapazitive Tasten:
    • Sind genauso einfach einzubauen wie normale Tasten
    • … doch wesentlich Platz sparender
    • Haben im ersten Test gut funktioniert
  • LED-Taste und kapazitive Tasten:
    • Wirkt erst einmal etwas unharmonisch vom Gesamtbedienkonzept
      • Vielleicht nur Gewöhnungssache…
    • Hervorheben der Haupttaste und optisch unscheinbare (weil nichts physisch hervorsteht) kapazitive Steuermöglichkeiten legen den Fokus gewollt auf das Start/Stop.

MORE KISS

  • Die LED Anzeige ist u.U. unnötig, wenn extern ein Verteiler mit LED-Schalter zur Stromversorgung genutzt wird.
    • Allerdings fehlt dann der optische Leucht-Trigger die Start/Stop-Taste zu drücken.
      Es sei denn, die Taste fällt auch weg, denn:
  • Die Start/Stop-Taste ist u.U. unnötig, wenn Start durch Auflegen und Stop durch Entfernen der RFID-Karte gesteuert wird.

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Als nächstes geht es an die Konzeption einer schönen Box.

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WEITERE BILDER






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Tipp: der LED im Taster solltest du noch einen Vorwiderstand spendieren! (-;

Schönen Gruß und guten Rutsch!

In dem Fall nicht notwendig. Die LED im Taster ist auf 5V ausgelegt (laut Datenblatt).

Ist die Frage für welchen Strom?!

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Auch wieder wahr. Läuft ja über den Arduino…