Sammelthread LS-Chassis-Diskussionen, Hardwareempfehlungen, Frequenzgangkompensation, Theorie, etc

Damit schliesse ich mich mit ein :grin: :+1:

Im Bezug auf Mittel und Hochton ist es nahezu unrelevant… die Kantenlänge beeinflußt hier den Bafflestep
Siehe hier= Diese Entzerrung nennt man Schallwandentzerrung oder Baffle-Step-Entzerrung

Das Volumen bestimmt den Bass/Grundton

Aha Baffle Step (nie zuvor gehört), das ist vermutlich auch die Erklärung warum der Bass sich „verstärkt“ wenn man den Lautsprecher an die Wand / Ecke stellt!?
(Gibts inzwischen nen Link zur Akustik Thematik, @t76 du darfst eröffnen :wink: )

Ich hab im ersten Tonuino einen FR8 TA verbaut (Zufall) der hat laut Datenblatt etwas erhöhten Bassbereich, knickt dann bei ca. 3500-4500HZ aber etwas ein.
Die Gesamtakustik ist leider nicht berauschend, da das Kunststoffgehäuse jeglichen Spass nimmt…

Macht eine Dämmung in diesem Gehäuse Sinn?

Nun ja, im entfernten ist es das gleiche… jedoch reden wir nicht über mm/cm sondern in metern wenn es um Bass geht.
Ein Lautsprecher in einem Zimmer gibt neben dem erwünschten direkten Schall noch alle möglichen Reflexionen (indirekter und verzögerter Schall über Decke/Boden/Wände) wieder. Diese Reflexionen sind allerdings nicht so beliebt, frequenzabhängig ist der Baß stärker oder Höhen schwächer was dann das Klangbild typischerweise eher verschlechtert (Echo, nervige Stimmenwiedergabe, dröhnende Bässe). Also das will man meistens vermeiden.
Die Schallwellen werden nicht nur reflektiert, sondern auch häufig absorbiert. Je höher die Frequenz desto besser die Absorption (geringer die Reflexion).
Wenn die Frequenz jetzt sehr tief geht, dann gibt es gar keine Absorption mehr.
Meist hast du dann stehende Basswellen zwischen Wänden (Wandabstand vs. Wellenlänge).

Immer! Im Grunde würde ich liebendgern irgendetwas schweres hinter jedem Plastikteil kleben… doch das ist nicht praktikabel.
Es gibt immer 2-3 Dinge:

  • nicht bweglich/klappernd rumbaumeln lassen alles festschrauben/kleben/kabelbindern…
  • alle flächen beruhigen (versteifung oder mit Bitumenmatten verkleben)
  • Dämmmaterial (lockere Wolle) verwenden, auf jeden Fall direkte Hoch/Mitteltonwiedergabe über Öffnungen z.b.BR-Rohr vermeiden… das klingt sonst grausam.
    Hoch/Mittelton sollte nur vom Chassis selbst wiedergegeben werden und nicht über die Wände oder Öffnungen.
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In fast allen kleinen Gehäusen macht das Sinn.
Ein Test kann also nie Schaden.

Ich würde aber eine progammtechnische Frequenzgangkorrektur einer fest aus L-C-R verdrahteten vorziehen, da die Faktoren für eine Berechnung zu vielfältig und individuell sind.
Und wenn ich als großes Kind damit liebäugeln würde, dann käme ein eigenständiger Verstärker und ein, auf den Lautsprecher abgestimmtes Gehäuse in Frage.
Wenn dann noch die Equalizereinstellung auf der Karte mit abgespeicert würde, dann könnte ich optimal zwischen z.B. Hörbuch und Musik wechseln.

Gibt es was beim Dämmmaterial zu beachten?

Dann wird es teuer, das ist nicht unbedingt was einige hier wollen. Ich selber nutzte überall DSP´s (Fir/Iir) wo ich kann um den Hörraum einzubeziehen.

Nicht aus dem Stoffladen oder die Restekiste… es muss die Luft druchlassen und quasi nur eine „Federwirkung“ erzielen. Gehäusefüllstoff

Die Einstellung kann man aber mit dem Modus verknüpfen anstatt mit der Karte. Das schafft zumindest ein wenig Individualität.

Der große Feind ist im Mittel und Hochton. Der Eq und die 5Modi neben Standard des DFPlayers kann man aber nicht beeinflußen oder programmieren.
Kurzum - bringt nix. Nur für den Baß bringt es was…

Wenn man nicht pressverfüllt also eine Bastelwatte in die Hohlräume steckt nicht stopft dann kann der speziell für Lautsprecher entwickelte luftdurchlässige Stoff weggelassen werden und die Reflexionen im Gehäuse nehmen auch erheblich ab.

Natürlich wenn ich beim Bau des Gehäuses als Lautspecher anfange dann wird das alles besser.
Lautsprecher-Gehäusebau in der Praxis

Aufgrund des folgenden Zitats, aus dem VIFAntastisch thread, habe ich mich gegen den Frs 8 und für den vifa entschieden :

Da der ja auch nur 7-9 Euro kostet, umso besser.

Und klar, man kann nicht einfach einen speaker nehmen und den in ein Gehäuse packen, in der Hoffnung dass es perfekt klingt. Für den vifa geht dann zb das als Gehäuse, was in meinen threads steht.

Und für dsp könnte man sich freedsp Aurora anschauen

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Respekt für die tolle Arbeit! Kappsäge und Frästisch fehlen mir noch, ansonsten bin ich dir auf den Fersen… nur mit der sauberen Umsetztung muss ich noch lernen/üben.

Daher: Echt tolles Gehäuse!

Für den Klang kann ich dir errechnen & simulieren was du dir vorstellst. BR/GHP oder generell mit RLC-Glied kann ich helfen, anbei dazu mal das gängige Korrekturglied für den FR 10 HM (ist ein Schreihals im Mittelton!). Für eine Anhebung des Basses benötige ich das genaue Volumen und was du dir als „Klang“ so vorstellst… bzw. deine Lieblingsmusik.

Der Widerstand sollte bei grösseren Verstärkern min. 5 Watt haben aber bei dem DFPlayer ist es echt egal.
Der Kondensator muss ein bipolarer ELKO sein, MKT oder MKP wären „Perlen vor die Säue“.
Die Spule ist jetzt mit 0,71mm Drahtdurchmesser errechnet… wenn die deutlich dünner wird dann ist es auch nicht ganz so wild.

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Mit jedem weitern Bau kommt mehr Übung dazu :wink:
Mein Gehäuse hat 1,7L Volumen.

Spezielle Musikrichtung gibts nicht wirklich, soll ein Allrounder werden.
Stimmt, Hochton fehlt etwas, Tiefton nicht ganz schlecht, aber da geht noch ein bischen.
Spule o.ä. hab ich leider nix da, Reflexrohr wäre ne einfache Lösung um vielleicht etwas rauszuholen?
GHP sagt mir gar nix…!?

Meinst du jetzt Widerstand oder Leistung?

Wow :+1:. Machst du sowas beruflich? Oder hast du dir das als Hobby angeeignet?

Ich meinte die 1,7liter abzüglich der Bauteile … der Korb des Lautsprechers mit dem Magneten zum Beispiel kann ich errechnen und würde das dann abziehen… ich würde jetzt 1,3-1,4liter schätzen…

GHP ist sowas wie ein Hochpaß, ein Kondensator in Reihe der „elektrisch“ so wirkt ein Bassreflexrohr „mechanisch“. BR hat in kleinen Gehäusen so seine Probleme, wohingegen die GHP Bauweise bei kleinen Gehäusen öfters zu bevorzugen ist. Man könnte jetzt noch mit Passmembranen spielen, das ist jedoch die teuerste Variante und dem FR 10 nicht angemessen.

Also der Mittelton ist massiv überhoht und wird durch das RLC Glied leiser gemacht… somit kommt dir der Hochton und der Bass dann lauter vor. Vielleicht reicht dir das schon… der FR 10 kann sowieso nicht so viel Tiefton, es sei denn du parkst den in ein Horn… doch dann würde ich wiederrum ein paar mehr Euros ansetzten und es gleich richtig gut machen (richtig gut-> damit ist gemeint dass es viel bessere Lautsprecher als den FR 10 gibt… für mehr Geld).

Der Widerstand als Bauteil benötigt keine Auslegung von 5 Watt oder größer…

Ich habe das mal gelernt, doch im Laufe der Jahre mich weiter gebildet, irgendwann von der Beratung in den Vertrieb gewechselt… aber das Wissen ist noch da (muß ich manchmal nachschlagen, alte Notizen oder Bücher rauskramen) und ich repariere viel Hifi im Bekanntenkreis, zudem habe ich mittlerweile weit mehr als 100 LS gebaut (Nachbauten, Modifikationen oder Eigenentwicklungen).

Viele aus dem Bekanntenkreis, die halbe Familie und bei mir stehen viele verschiedene Lautsprecher rum. Aktiv oder Passiv, teils mit DSP -> Breitbänder, Koaxe, Mehrwegesysteme, Hifi-Stereo-Abhöre, 5.2.4 Dolby Atmos Kinoselbstbauten, etc… also jede Menge KRAM :joy:

Mein Frau lässt mich das zum Glück als Hobby ausleben…

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Und was wäre dann deine Empfehlung für einen Lautsprecher?
(Noch hätte ich die Zeit, es richtig zu machen :wink:)