Abstand RC522-Reader zu Nano/DF-Player

Hallo,

mein Sohn fährt mit meiner Frau nächste Woche in Kur. Ich möchte gerne schnell noch einen möglichst kleinen Tonuino basteln. Dazu habe ich geplant Nano/DF-Player ohne Stiftleiste direkt auf das RFID-RC522 Modul zu kleben. Ein kleiner Lautsprecher muss auch drauf (magentisch!) Hat das schon mal jemand probiert? Also funktioniert das Lesen der Karten, wenn die beiden Module in unmittelbarer Nähe sind? In der Forensuche hier habe ich auf die Schnelle leider nichts gefunden.

Nur um Missverständnisse vorzubeugen: Ich möchte die RFID-Karten nicht DURCH Nano/DF-Player/Lautsprecher HINDURCH lesen, sondern natülich von der anderen, unbestückten Seite der RC522-Platine.

Danke im Voraus,
Dominik

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Verstehe ich nicht 100%ig. Wie stellst du dir die Verdrahtung vor? Mach doch mal ne schnelle Skizze.

Nur soweit: Probiert und funktioniert. Verdrahtung habe ich mit Kupferlackdraht gemacht. Jetzt kann ich in Ruhe weiterbasteln.

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Hi Dominik. Kupferlackdraht sagt mir gar nichts, hab in der Schule bei dem Thema bestimmt nicht genug aufgepasst. Das sieht sehr interessant aus, schön kompakt. Jetzt müsste man nur noch nen sehr guten kleinen Lautsprecher finden, nen Ultradünnen Akku, und schon passt es in ne Zigarettenschachtel?

und schon passt es in ne Zigarettenschachtel

Ja, für die coolen Kids in der Raucherecke der Krabbelstube.

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Zigarettenschachtel käme hin. Ich habe es aber doch etwas länger gemacht, weil ich einen halbwegs vernünftigen Lautsprecher einbauen wollte.
Ich habe Quick+Dirty einfach dieses Gehäuse genommen: https://www.thingiverse.com/thing:1264391 und in ABS gedruckt
Maße habe ich 100x50x22mm gewählt. Öffnungen im Gehäuse habe ich aus Zeitgründen nicht in Openscad einprogrammiert, sondern einfach nach Augenmaß gebohrt/gerieben/gefeilt.
Beide Gehäusehälften habe ich nach dem Druck noch nacheinander mit Aceton bedampft im Schraubglas. Wie es eben so ist: Die eine zu lang, die andere zu kurz: Bei der ersten ist eine Außenbahnen an der Auflagefläche auseinander gegenangen. Vorspannung durch Warping und suboptimale Druckereinstellung spielt vermutlich auch eine Rolle. Mir fehlt dafür die Geduld/Zeit und ich kann/will nicht für jede neue ABS-Rolle wieder Testwürfel drucken. Bei der anderen habe ich auf der Oberfläche noch Durckstuktur/erkennbare Bahnen.
Akku habe ich weggelassen. Habe viel Zeit verwendet für den Versuch eine Standby-Schaltung einzubauen. Mit einem N-Kanal Mosfet aus eine LiIo-Akku Schutzschaltung hat es nicht geklappt wie vorgestellt. Man braucht wohl doch noch einen externen Mikrocontroller oder Flipflop wie beim Cubiekid. Oder halt fertig wie den überteuerten Pololu Pushbutton. Die Pull-Down Widerstände stammen noch vom Versuch (hab die Tasterlogik umgedreht) und sie drin gelassen.
Könnte noch einen kleinen LiPo-Akku (200-400mA) reinpacken + kleine Ladeplatine. Macht aber wenig Sinn (da kurze Betriebsdauer von nur ca. 2-4Stunden bei 70-80mA Betriebsstrom).

Standby-Strom von 20mA der Nanos ist einfach inakzeptabel. Wenn das RC522 Board nicht die 3,3V vom FTDI, bzw. CH340 Interface bräuchte, würde ich einfach einen Atmega328 ohne den Ballast nutzen und müsste mir keine Gedanken über eine Standby-Schaltung machen :frowning:


Nachtrag: Achja, das wichtigste, was ich eigentlich schreiben wollte vergessen: Die RFID Karten werden sowohl an der Unterseite, als auch an der Oberseite(!) erkannt! Mit letzteren hatte ich nicht gerechnet.

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Ich habe seit kurzem einen 3D-Drucker (Anycubic Mega S) und möchte mir ein Gehäuse in ABS drucken. Der erste Test mit ABS war aber leider ein Desaster. Ich vermute, weil kein Gehäuse um den Drucker ist. Das muss ich mir wohl zunächst erstmal bauen.
Wie funktioniert das mit der Oberflächenbehandlung mit Aceton genau? Kontakt hat es mit dem Druck nicht, oder?

Auf keinen Fall direkten Kontakt mit ABS, sonst wird’s weiß an den Stellen. Ich nehme ein großes Schraubglas (luftdicht!) und tue ein mit Aceton teilgetränktes Zewa (darf nicht tropfen) mit rein (wird mit Magnet am Glasboden gehalten) und stelle es kopfüber. Das zu bedampfende Teil liegt auf den planen Schraubdeckel unten (Unterseite wird nicht mit bedampft) oder auf ein anderes, planes Brettchen. Dann lasse ich 60-120minuten bedampfen bei Zimmertemperatur (gut beobachten). Danach raus damit und mehrere Stunden aushärten lassen (nicht anfassen, da sehr weich).
Gibt natürlich auch noch andere, schnellere/bessere Methoden mit erhitzen von Aceton (oft mit Hilfe des beheizten Druckbetts). Mir ist das allerdings zu gefährlich. Stattdessen kann man für bessere/schnellere Ergebnisse bei Zimmertemperatur das zu bedampfende Druckteil auch vorher im Tiefkühlschrank runterkühlen (noch nie probiert).

ABS ist nicht einfach zu drucken, vor allem wegen des Warping, bzw. Spannungen zwischen den Layern durch ungleichmäßige Abkühlung. Beim Aceton-Bedampfen wird es weich und die Layer reißen dann wieder außereinander, wie mir passiert. Also zu lange bedampfen ist u.U. auch schlecht. Nach dem Bedampfen und aushärten wird es aber wesentlich stabiler, weil die Layer „verschmelzen“.

Ich würde ein Gehäuse aber mit PLA drucken, wenn ich PLA nutzen würde. Grundsätzlich drucke ich immer nur ABS und habe selbst noch nie PLA gedruckt. Mir kommt es sonst auf mechanisch/thermisch stabile Funktionsteile an, was auf so ein Gehäuse vielleicht nicht gerade zutrifft. Für optische Teile soll PLA die bessere Lösung sein.

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Vielen Dank @Dominik für Deine Tipps!

Ich hatte bis zu dem erwähnten ersten Test ausschließlich PLA genutzt und hatte da mit meinem Drucker „out of the box“ gute Ergebnisse. Aber PLA ist halt sehr spröde und kann bei mechanischer Beanspruchung (wie zB. einem Sturz) schnell brechen. Ich hatte gelesen, dass ABS oder (vielleicht noch besser da wohl leichter im Druck) PETG gerade für Gehäuse besser geeignet sein sollen.
Das ABS habe ich jetzt da, deshalb würde ich es auch gerne verarbeiten. Aber wenn es weiterhin absolut nicht funktionieren will, werde ich mir wohl noch PETG bestellen.